10-07-2007, 23:03
Hallo Ahmad,
ich freue mich über dein Studium islamischer Reformen. Ob diese Reformen nun back to the roots bedeuten, oder durch den Einfluß des modernen, christlich-humanistischen Weg ausgelöst wurden, ist letztlich egal und es ist offenbar noch zu früh eine ergebnisoffene Diskussion über den Islam und seine Quellen zu führen.
Ich sehe die Zeichen einer Reform überall und es macht mich glücklich. Aus dem Unbehagen an der überkommenen Exegese der Elfenbeintürme des Islam ist ein Ringen um einen Ausgleich zwischen Gewissen, Logik und Quellen geworden.
Es wird noch viel Unruhe in der islamischen Welt geben. Da sind die Despoten, die sich durch das gegenseitige Ausspielen von westlichen Ländern und Islamisten an der Macht halten.
Da sind die Menschen, die sich nur unter seelischen Qualen von der konservativen Auslegung des Korans trennen können.
Da sind die Extremisten, die glauben, sie könnten die für Dumm verkaufte Umma mit Gewalt zusammenhalten.
Doch die Menschen werden lernen müssen.
Freiheit tut weh – das sagte (sinngemäß) Dr. Nasr Hamid Abu Zaid seinen Studenten.
Freiheit, gerade die des Denkens, tut weh und die Geburt von Freiheit und Demokratie dauert lang und ist mit Rückschlägen behaftet.
Ich wollte, man könnte den Prozess abkürzen. Um die Gesundheit und das Leben von Menschen zu bewahren. Doch das Leiden vieler Menschen in den Gefängnissen der Diktatoren und unter den Übergriffen ihrer extremistischen Mitmenschen ist nur das Gegenstück zur Qual der Diktatoren, denen die Fäden der Macht entgleiten und zur Qual der Islamisten, wenn sie erkennen, dass die Auslegung von Koran und Sunna durch konservative Gelehrte nicht so klar und so unwidersprochen sind, wie sie es gehört haben.
Die Gelehrten werden sich auf Dauer weder der Logik, noch dem Gewissen, noch den Historikern entziehen können.
Es beginnt eine islamische Globalisierung. Weg vom lobhudeligen Kreisen um sich selbst, hin zum Vergleich mit außerislamischen Erkenntnissen und Wegen.
Auch innerislamisches wartet auf Entdeckung. Z.B. die Mutaziliten.
Viele Grüße und Gottes Segen
Lhiannon
ich freue mich über dein Studium islamischer Reformen. Ob diese Reformen nun back to the roots bedeuten, oder durch den Einfluß des modernen, christlich-humanistischen Weg ausgelöst wurden, ist letztlich egal und es ist offenbar noch zu früh eine ergebnisoffene Diskussion über den Islam und seine Quellen zu führen.
Ich sehe die Zeichen einer Reform überall und es macht mich glücklich. Aus dem Unbehagen an der überkommenen Exegese der Elfenbeintürme des Islam ist ein Ringen um einen Ausgleich zwischen Gewissen, Logik und Quellen geworden.
Es wird noch viel Unruhe in der islamischen Welt geben. Da sind die Despoten, die sich durch das gegenseitige Ausspielen von westlichen Ländern und Islamisten an der Macht halten.
Da sind die Menschen, die sich nur unter seelischen Qualen von der konservativen Auslegung des Korans trennen können.
Da sind die Extremisten, die glauben, sie könnten die für Dumm verkaufte Umma mit Gewalt zusammenhalten.
Doch die Menschen werden lernen müssen.
Freiheit tut weh – das sagte (sinngemäß) Dr. Nasr Hamid Abu Zaid seinen Studenten.
Freiheit, gerade die des Denkens, tut weh und die Geburt von Freiheit und Demokratie dauert lang und ist mit Rückschlägen behaftet.
Ich wollte, man könnte den Prozess abkürzen. Um die Gesundheit und das Leben von Menschen zu bewahren. Doch das Leiden vieler Menschen in den Gefängnissen der Diktatoren und unter den Übergriffen ihrer extremistischen Mitmenschen ist nur das Gegenstück zur Qual der Diktatoren, denen die Fäden der Macht entgleiten und zur Qual der Islamisten, wenn sie erkennen, dass die Auslegung von Koran und Sunna durch konservative Gelehrte nicht so klar und so unwidersprochen sind, wie sie es gehört haben.
Die Gelehrten werden sich auf Dauer weder der Logik, noch dem Gewissen, noch den Historikern entziehen können.
Es beginnt eine islamische Globalisierung. Weg vom lobhudeligen Kreisen um sich selbst, hin zum Vergleich mit außerislamischen Erkenntnissen und Wegen.
Auch innerislamisches wartet auf Entdeckung. Z.B. die Mutaziliten.
Viele Grüße und Gottes Segen
Lhiannon
