06-07-2007, 10:20
Ekkard schrieb:...Ich halte jedoch die Orientierung an dem, was idealerweise sein sollte, anstatt an dem, was ist - zumindest bei manchen Menschen - für fatal.Vielleicht sollten wir an dem Wikipedia-Artikel zum "Idealismus" weiter schreiben, allein schon um den Begriff zu klären.
In meiner Sicht ist der für die Definition hilfreiche Kontrast
zwischen "Idee" vs. "Materie" oder "Idealismus" vs. "Pragmatismus" klärender als ein verfrühter Hinweis auf Gewalt als Mittel zum Zweck.
Die kann man mit vielen anderen Geisteshaltungen auch verbinden, gerade auch mit einem konsequenten Materialismus.
Bisher sieht der Wiki-Artikel so aus und hat einige begriffliche Klarheit in sich:
Idealismus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Begriff Idealismus (abgeleitet von, gr. ιδέα, Idee, Urbild, Aussehen, Beschaffenheit) bezeichnet:
* in der Philosophie eine Anschauung, deren Vertreter Ideen (Geist, Vernunft oder Bewusstsein) als das eigentlich Wirkliche betrachten und die Materie nur als deren Erscheinungsform versteht (und hiervon abgeleitet), siehe: Idealismus (Philosophie);
* ein (mit Selbstaufopferung verbundenes, altruistisches) Streben nach Verwirklichung von Idealen; eine durch Ideale (oder Utopien) bestimmte Weltanschauung bzw. Lebenseinstellung - im Gegensatz zu Egoismus bzw. Pragmatismus;
* in der Kunst eine religiös-überirdische Erhöhung der Wirklichkeit ("Statuierung einer Sphäre jenseits der Widersprüche") - z. B. Darstellung der Leiden Christi als Erhöhung der Wirklichkeit;
* in der Literatur die Epochen der Klassik und Romantik, teilweise Humanismus (->Menschenrechte).
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


