02-07-2007, 11:20
Lea schrieb:Ich weiss nicht so recht, vates. Manches klingt einleuchtend, vorstellbar; doch, wer von uns kann sich Zeitzeuge nennen und wirklich beweisen, dass es in dem Sinne geschah?
Na ja, da die Quellen ja immer die Sieger hinterlassen, ist das sicher schwer
mit Zeitzeugen zu belegen, wäre ja auch ziemlich dämlich gewesen.
Allerdings ist die absichtliche Übernahme von Festtagen, Kultplätzen (Mekka, Kultplätze aus vorrömischer Zeit), Brauchtum ( Osterfeuer u.Osterräder), Teilen der Religiösen Doktrin ( so stellen viele Teile des Alten Testaments die an das Judentum angepaßte Form des Gilgameschmythos dar) und Figuren eine in der Geschichte und Archäologie bezeugte Tatsache dar.
Lea schrieb:Gewisse Daten überlagern sich, bei der Missionierung könnte das ein entscheidenes Kriterium gewesen sein. Einen alten, tradierten Glauben einfach wegnehmen und dafür nichts anbieten können, hätte die Menschen wahrscheinlich nicht begeistern können.
Die Menschen freuen sich auf Weihnachten (hoffentlich) und Feste bereichern das Leben, durchwirken den Alltag wie Goldfäden.
Naja, im Falle von Weihnachten hat man einen alten bedeutenden römischen Feiertag, der im Zuge der Übergangszeit zwischen der Zeit
, als im römischen Reich Christentum und Polytheismus parallel existierten, und der Zeit als jede Konkurrenz ausgeschaltet war, nachdem das Christentum Staatsreligion wurde. Die Bedeutung der Wintersonnenwende als Feiertag oder wichtiger Tag ist ein weitverbreitetes, kulturelles Erbe aus den Anfängen der Landwirtschaft Ende der Steinzeit. Sicher, Weihnachten ist ganz nett, aber es findet halt an diesem Tag statt, weil es prakmatisch
gesehen sinnvoll war und den Übergang leichter machte in der Übergangszeit.

