(04-06-2025, 22:06)Ulan schrieb: Am wahrscheinlichsten ist, dass sie gar keiner Religion anhaengt. Voll akzeptiert wird in China nur der chinesische Volksglaube, und das ist ein Mischmasch aus Ahnenverehrung und mehreren anderen Religionen. Buddha ist da nicht die Figur des Buddhismus, sondern irgendein goettliches Wesen, das man um Hilfe bitten kann.
Na ja, wenn die erdrückende Mehrheit im Rahmen des "chinesischen Volksglaubens" an einen anderen Buddha glaubt als die Minderheit der buddhistischen Mönche, dann ist halt diese Mehrheit repräsentativ.
Das ist so wie mit dem Osterhasen. Obwohl studierte Theologen darauf hinweisen, dass der Schokolade-Osterhase nichts mit Ostern zu tun hat, kaufen alle christlichen Eltern ihren Kindern einen solchen. So wird das mit dem fetten Buddha im Chinarestaurant auch sein
Wenn ich in München, Paris, Prag in ein China Restaurant gehe, sind die Wirtsleute die Vertreter Chinas für mich und wenn sie mir sagen, dass der dicke Buddha deswegen so optimistisch lacht, weil er weiß dass er durch das von ihm gelehrte rituelle Fasten gesund werden wird, so akzeptiere ich das als Antwort auf meine interessierte Frage
Klingt auch sehr logisch. Ein wohlgenährter Prinz bricht aus seinem reichen Umfeld aus und lebt ein Leben in Armut und beginnt zu fasten
Dass die Darstellung des "wohlgenährten Prinzen" wahrscheinlich ziemlich übertrieben ist, liegt auf der Hand. Das liegt an der künstlerischen Freiheit, die Künstler wollten halt die Übergewichtigkeit des reichen Prinzen besonders deutlich darstellen

