(02-06-2025, 06:54)dorjesempa schrieb: Der Ausdruck "banal" ist sehr interessant (ich habe ihn ebenfalls einmal benutzt).
Erstens: es ist eine Wertung aus subjektiver Sicht. Und eine Wertung kann ein Hindernis auf dem spirituellen Weg sein, im Sinne von Schubladendenken.
Zweitens: daraus folgt, dass das einzig Ausschlaggebende die [eigene] Sichtweise ist.
Beispiel:
Einer sagt: "Hast du den heutigen Sonnenaufgang gesehen? Er war einfach überwältigend!"
Der Andere antwortet: "Ein Sonnenaufgang ist ein Sonnenaufgang. Es scheint so, als ob die Sonne sich um die Erde bewegt, aber in Wirklichkeit dreht sich die Erde um sich selbst. Und das permanent. 24 Stunden später kommt der nächste Sonnenaufgang. Alles banal."
Welchem der beiden Gesprächspartner geht es besser damit?
(03-06-2025, 07:41)dorjesempa schrieb: (Zitat Petronius)
"beiden?
oder willst du etwa darauf hinaus, daß die Sichtweise des einen das einzig Ausschlaggebende sei?"
Nein, ich habe gefragt, welchem der Beiden es damit besser geht. Lies genau!
Selbstverständlich hat hier Dorjesempa recht. Demjenigen, der vom "Sonnenaufgang" spricht, verwendet eine klare Sprache, während der sich der andere in eine überkomplizierte Ausdrucksweise verheddert