19-05-2025, 13:36
(18-05-2025, 17:18)subdil schrieb: Habt ihr schon mal darauf geachtet, wie viel Energie wir zivilisierten Menschen nur dahinein investieren müssen, unseren Lebensstandard zu halten? Das Gehalt am Ende des Monats muss erarbeitet werden, Einkäufe müssen erledigt, Termine und Fristen eingehalten werden. Der Haushalt muss immer up to date sein, hier und da muss etwas renoviert werden, wer ein Fahrzeug hat, muss dieses unterhalten und bei Bedarf reparieren lassen, die Körperpflege und medizinische Angelegenheiten sind auch nicht zu vernachlässigen usw... . Und all das letztlich wofür? Um ein kleines Zahnrad im Getriebe des kapitalistischen Systems zu sein
nein, sondern um einen gewissen lebensstandard zu halten. nennt man auch "zivilisation"
es steht aber jedem frei, als höhlenbewohnender jäger und sammler sein leben zu fristen, und mit mitte dreißig an einem entzündeten zahn zu verrecken
warum wohl will das aber keiner? sondern lieber in einem sozialstaat zu leben, der gewisse grundbedürfnisse befriedigt und infrastruktur bereitstellt und organisiert (und sei es - für geld - an dritte ausgelagert?) - was natürlich erst erwirtschaftet sein will
fragen über fragen...
Zitat:Wieso werden denn trotz unseres materiellen Wohlstandes und unserer funktionierenden Demokratie die politischen Ränder immer stärker?
weil die menschen dumm sind, gierig und leicht zu verhetzen
wie sagte schon lukas resetarits: es geht dem menschen nicht darum, daß es anderen besser geht (und man daher von den reichen nimmt). es geht darum, daß es anderen noch schlechter geht als einem selbst (und man daher lieber von den noch ärmeren nimmt)
Zitat:Wieso ist eine eindeutig destruktive Kraft wie die AfD mittlerweile die stärkste Kraft in manchem Umfragen? Es ist vielleicht eine gewagte These, aber ich sage, dass sich darin das unbewusste Sehnen der Bevölkerung nach einer Befreiung vom zivilisierten Leben Ausdruck verschafft
das halte ich für eindeutigen unsinn ohne jedgliche stichhaltigkeit
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

