14-04-2025, 14:10
(13-04-2025, 16:46)subdil schrieb: Im Johannesevangelium wird davon gesprochen, dass der Geist der Wahrheit kommen wird und dass dieser Geist der Wahrheit die Menschen frei machen wird. Man kann das so interpretieren, dass mit dem Geist der Wahrheit die wissenschaftliche Methode gemeint ist
ich wüßte nicht, wieso
schon weil der (eher wohl: die) verfasser dieses evangeliums von der wissenschaftlichen methode noch nicht die geringste ahnung gehabt haben kann/können
Zitat:- Woher kann ich wissen, dass das, was Rudolf Steiner gesagt hat, die Wahrheit ist?
- Woher kann ich wissen, dass diese und jene esoterische Aussage korrekt ist?
- Was halten Sie von den Lehren dieses oder jenes spirituellen Lehrers? usw...
Eure (du, Ekkard, Petronius) Antwort darauf ist immer die selbe: Spirituelle Lehren und Behauptungen entziehen sich jeder Überprüfbarkeit und können daher ignoriert werden
nicht unbedingt. manche behauptungen sind sehr wohl empirisch überprüfbar, und schon viele spirit(ual)isten so der scharlatanerie und des betrugs überführt
Zitat:Seht ihr denn an diesem Beispiel mit den vielen Fragen an diesen Anthroposophen nicht, dass genau dieses Problem auch diejenigen umtreibt, die sich mit spirituellen Themen befassen?
ja sicher doch - es ist ja unübersehbar
Zitat:Ihr stellt es immer so dar, dass "diese Leute" einfach irgendwas glauben, was ihnen vorgesetzt wird, aber hier seht ihr doch jetzt mal, dass das durchaus Menschen sind, die zu kritischem Denken fähig sind
woran sollen wir hier kritisches denken erkennen? das erschließt sich mir jetzt nicht so recht
Zitat:Der Unterschied zu euch ist aber, dass "wir" davon ausgehen, dass es vielleicht durchaus Denk-Wege geben könnte, mit denen man den oben genannten Geist der Wahrheit nicht nur auf naturwissenschaftliche, sondern auch auf geisteswissenschaftliche Themen anwenden könnte
ja sicher - das glaubt ihr halt. ohne dafür einen realen anhaltspunkt zu haben
die natuwissenschaft kümmert sich im übrigen nicht um irgendwelche "Geister der Wahrheit"
Zitat:Die Antwort des anthroposophischen Redners lief darauf hinaus, dass man sich selber Erkenntniswissenschaft und Erkenntnistheorie beibringen müsse bzw. dies in entsprechenden Kursen lernen müsse, um solche Fragen beantworten zu können
na sicher. der will ja auch geld verdienen
Zitat:zumindest halte ich es für möglich, das dies vielleicht tatsächlich geht
und warum?
weil das halt mal grad wer sagt
q.e.d.
Zitat:Es ist halt nur die Frage, wie man all das, was harte Arbeit ist, im ganz alltäglichen Leben dann auch noch unterbringen soll - und entsprechende Kurse kosten natürlich viel Geld
meine rede
Zitat:Glaube mir: Für mich wäre es weitaus bequemer alle metaphysischen Themen über Bord zu werfen und nur noch Atheist und Materialist zu sein
es steht dir frei
Zitat:Aber ich kann es nicht
ja dann...
Zitat:Denn dazu ist dieses Universum viel zu mysteriös und schon alleine die Frage, warum überhaupt etwas existiert und nicht nichts ist auf konventionellem Wege gar nicht beantwortbar
ist es sowieso nicht. manche fragen ergeben eben keinen sinn, sprich: es kann gar keine befriedigende antwort geben
Zitat:und ist außerdem eines der besten Argumente für einen Schöpfergott
nö
es ist gar kein argument
Zitat:womit man schon bei dieser grundlegendsten aller Fragen wieder auf religiösem Gebiet herauskommt
ja, wenn man das partout will und sowieso vorgehabt hat
Zitat:Die Metaebene lässt sich aus meiner Sicht einfach nicht ignorieren
ich sehe nicht, was da warum "eine Metaebene" wovon sein soll. klingt für mich nur wie ein euphemismus für "ich hab keine ahnung und schwätz einfach mal daher"
Zitat:Nun, wie ich in meinen Antworten an Ekkard und Ulan dargestellt habe, gibt es ja durchaus Leute, die behaupten, dass man eben doch auch geistige Inhalte genau so auf wissenschaftliche Art und Weise untersuchen kann wie naturwissenschaftliche Inhalte
es geht bei der frage nach wissenschaftlichkeit nicht um inhalte, sondern die methodik deren untersuchung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

