31-03-2025, 10:21 
		
	
	(30-03-2025, 16:32)subdil schrieb:(30-03-2025, 00:27)Ulan schrieb: Die Psychologie erklaert uns halt, warum wir auf solche Gedanken kommen wie Deine. Es ist eine Kombination unseres Selbsterhaltungstriebs mit einem Gehirn, das gerade nichts Wichtigeres zu tun hat und abschweift.
Wenn man dem Materialismus/Reduktionismus eins gönnen muss, dann dass er ein wirklich perfekt in sich geschlossenes Weltbild ist. Es gibt für einfach jeden möglichen Ansatzpunkt, der ins Transzendente führen könnte, eine reduktionistische Erklärung, die das Transzendente wieder wegwischt. Und im Zweifelsfall, wenn Physik und Chemie nicht mehr ausreichen, kommt eben eine psychologische Erklärung daher.
Ich bin mir mittlerweile ganz sicher, dass der Tod, so wie er im materialistisch-reduktionistischen Weltbild verstanden wird, eine Illusion ist
das ist eben der unterschied: der pöhse "Materialismus/Reduktionismus" mit seinen erklärungen hat hand und fuß, die erklärungen sind fundiert und überprüfbar
worüber du dir "mittlerweile ganz sicher" bist, ist dagegen nicht mehr als persönliches wunschdenken. ja, kann auch spaß machen - ist aber doch bitte nicht mit realen und rationalen erklärungen auf eine stufe zu stellen
Zitat:Selbst wenn es keine individuelle Weiterexistenz nach dem Tod und keine geistige Welt geben sollte, halte ich dennoch das materialistische Bild vom Tod immer noch für eine Illusion. Hier kommen nun Überlegungen ins Spiel, die weniger etwas mit Glauben als vielmehr etwas mit Logik zu tun haben. Wenn das individuelle Bewusstsein tatsächlich mit dem Tod endet, dann besteht ja trotzdem das Bewusstsein aller anderen derzeit lebenden Wesen weiter.
Auch unter diesem Gesichtspunkt bleibt das Bewusstsein an sich erhalten - es hat dann halt lediglich andere Erinnerungen, andere Vorlieben, andere Sorgen als das verstorbene Individuum
das ist keine logik, sondern eine bewußte verdrehung der begrifflichkeiten. das individuelle bewußtsein ist an den lebenden körper gebunden und endet selbstverständlich mit dem tod. du aber deutest es einfach zu einem "universalen bewußtsein" um, für dessen existenz es nicht den geringsten realen anhaltspunkt gibt und das also rein deiner (und auch der anderer) fantasie/wunschdenken entspringt
Zitat:Etwas nicht (mehr) Existentes kann nicht (mehr) existieren. Insofern spielt es keine Rolle mehr. Anders ausgedrückt: Wenn ein Individuum stirbt, dann ist aus der Sicht des Bewusstseins gar nichts passiert, es existiert dann eben einfach unter anderen Bedingungen weiter und es ist nicht so, dass das verstorbene Individuum sich jetzt in einem "Zustand der Nichtexistenz" befindet, was ja ein Widerspruch in sich ist
das ergibt überhaupt keinen sinn. was du unter "Anders ausgedrückt" subsumierst, hat mit dem vorangestellten überhaupt nichts zu tun. und nein, natürlich stirbt das reale individuelle bewußtsein mit dem körper - über dein fiktives "universales" und nicht körpergebundenes bewußtsein magst du freilich daherfantasieren, was immer du lustig bist. es hat bloß keinerlei intersubjektive bedeutung. was genau jetzt warum genau "ein Widerspruch in sich" sein soll, verstehe ich nicht und müßtest du noch mal erklären
Zitat:Deshalb ist es mir das größte Rätsel, wie Materialisten trotz ihrer Überzeugungen immer noch auch nur die geringste Angst vor dem Tod haben können
haben sie üblicherweise doch auch nicht. angst vor dem sterben (dem sterbeprozeß) dagegen ist leider mehr als berechtigt
Zitat:Wenn der Materialismus recht hat, dann verlischt das individuelle Bewusstsein und wird sofort durch alle anderen noch existenten Bewusstseinseinheiten ersetzt, die auf der Erde bzw. im Universum existieren
nein, da wird gar nichts ersetzt. tot ist tot, auch wenn andere noch leben
Zitat:Auch dies ist eine Art der Unsterblichkeit, weshalb ich zuvor sagte, dass sogar im Materialismus "der Tod" eigentlich gar nicht existiert
nein, das ist schlicht frei erfundener unfug
Zitat:(30-03-2025, 00:27)Ulan schrieb: Da man sich auf etwas, von dem man rein gar nichts weiss, nicht vorbereiten kann, muss man sich darueber auch keinen Kopf zerbrechen, da das offensichtlich nichts bringen kann.
Ich sage es immer wieder: Man bereitet sich genau damit darauf vor, was wir hier tun - über diese Themen nachzudenken und zu kommunizieren. Wie auch sonst?
wie überhaupt?
freies spekulieren und das predigen persönlichen wunschdenkens ist doch keine vorbereitung auf egal was, und kann das auch gar nicht sein
Zitat:Im Übrigen ist der Skeptizismus auch nur ein invertierter Glaube und auch der Atheismus ist ein spezifisches Verhältnis zu Gott
nein und nein
Zitat:(30-03-2025, 11:15)petronius schrieb:Zitat:Denn irgendwann wird die Inkarnation enden und dann ist es wichtig, dass man sich auf die Wiedervereinigung mit der Transzendenz vorbereitet hatich halte das für quatsch. spar dir also bitte deine jenseitsdrohungen, auch wenn sie von allen religionen eingesetzt werden, um die schäfchen bei der stange zu halten
Es liegt mir fern, irgendwelche Ängste zu verbreiten
das tust du aber, wenn du sagst, man müsse sich auf eine "Wiedervereinigung mit der Transzendenz vorbereitet" haben. warum, wozu - wenn nicht, um keine nachteile zu erfahren?
denn sonst könnte man das ganze ja auch einfach mal auf sich zukommen lassen und dann entsprechend reagieren - wie es jeder vernünftige mensch tut, wenn er eh gar nicht wissen kann, was überhaupt kommen kann
Zitat:wenn man sich in ein Religionsforum begibt, sollte man damit rechnen, mit Jenseitsvorstellungen konfrontiert zu werden
klar - und ich konfrontiere dich mit den inkonsistenzen und konsequenzen der deinen
Zitat:Die Idee, dass es wichtig ist, sich zu Lebzeiten mit spirituellen Themen auseinanderzusetzen, um dann bei der Wiedervereinigung mit der Transzendenz gut vorbereitet zu sein, stammt auch nicht von mir, sondern wird zum Beispiel auch in der Anthroposophie so gelehrt
und was lehrt steiner denn nun, wie man sich worauf genau vorbereiten soll?
woher will er wissen, was bei einer solchen magischen "Wiedervereinigung mit der Transzendenz" so abgeht, selbst wenn es überhaupt tatsächlich so etwas geben sollte?
du schwafelst über die notwendigkeit einer vorbereitung, kannst aber weder genau sagen, worauf eigentlich, noch wie überhaupt - außer eben darüber zu schwafeln. klingt weder sehr einleuchtend noch irgendwie überzeugend
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
	
	
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

 
 

 
