18-06-2007, 20:26
aAHMADh schrieb:Das ist ja alles ganz nett, was Du da sagst, aber vielleicht bist Du ja wirklich nicht in der Lage zu erkennen, was ein Dialog ist und was nicht!
Dialog ist, was aAHMADh dafür hält. Und nur das ist Dialog. Wenn aAHMDADh sagt, der andere ist dialogunfähig, dann ist das so. Punktum. Es gibt keine Kritik an der Dialogfähigkeit von aAHMADh. Denn aAHMADh macht weder Fehler noch ist seine Position in irgendeinwer Weise kritisierbar. Sie ist Axiom. Und Axiome können nicht kritisiert werden. Noch ein Punktum.
aAHMADh schrieb:[/quote]Zitat:Warum muss ich mir hier von einem vermeintlichen Islam-Theoretiker Vorhaltungen bzgl. mangelnder Dialogbereitschaft gefallen lassen, wenn er selbst jede Form von Widerspruch und Kritik kategorisch als "dialogunfähig" zurückweist?
Nun ganz einfach deswegen, weil Du Dialogunfähig bist!
Deine Meinung. Die gleiche habe ich über dich.
(NB: "dialogunfähig" ist ein Adjektiv und schreibt sich klein)
aAHMADh schrieb:Im übrigen habe ich nicht jeglichen Form von Widerspruch und Kritik als "dialogunfähig" zurückgewiesen! Das paßt zwar in mein Bild von Deiner Person (chronischer Mißversteher), bringt uns aber nicht weiter.
Was und wo ist am Islam - wohlgemerkt: an deinem Islam - denn widersprüchlich und kritiktauglich? Nichts. Es gibt auf deiner Seite nichts, was in Zweifel gezogen werden kann. Die These steht. Dialektik ist unbekannt. Synthese kann es nicht geben. Das nennt der Volksmund Fundamentalismus.
aAHMADh schrieb:Was ich als "dialogunfähigkeit" sehe sind Argumente wie: Die Praxis ist wichtig, Theorie ist egal. Mit wem redest Du denn dann? Sprenge ich mir irgenwo in die luft? Rufe ich dazu auf? Nein! Was soll ich also mit Deinen Anschuldigungen anfangen, wenn ich einen ganz anderen Islam vertrete?
Wenn deine Islam-Theorie unangreifbar ist, weil vollkommen, in sich geschlossen und nach außen hin perfekt, hat deine Theorie nur das Attribut "egal" verdient. Perfektion kann nicht diskutiert werden. Ich halte deine Islam-Theorie für nicht perfekt, weil sie in der praktischen Umsetzung schlicht gescheitert ist. Eine Theorie ist nur dann perfekt, wenn sie sich auch umsetzen lässt, denn das ist impliziter Bestandteil der Perfektion.
aAHMADh schrieb:Deine Argumentation ist bestenfalls kindlich naiv, keinesfalls aber in irgendeiner Form überhaupt dazu in der Lage einen kontruktiven Diskurs anzustreben!
Meine Argumentation ist nicht kindlich naiv, sie wird nur so von dir empfunden und entsprechend abgetan, weil sie weh tut. Muslime jammern überall, wie wenig sie doch akzeptiert und respektiert werden. Ja, sie werden wenig akzeptiert und respektiert, weil sie nicht selbstkritisch gegenüber ihrer Lebensart sind. Kein Muslim fragt sich, was er mit seiner Lebensart, mit seinem Denken und mit seinem Handeln bei den anderen, bei den Nichtmuslimen auslöst und anrichtet. Die Selbstbefindlichkeit der Muslime entspricht einem Vierjährigen, der im Sandkasten sitzt und kräht, weil ihm jemand das Schäufelchen weggenommen hat. Warum andere Menschen so auf ihn reagieren, wie sie reagieren, das interessiert einen Muslim nicht. Denn Schuld an Krise und Konflikt trägt immer (ich wiederhole: immer) der andere. Beleidigtsein, anderen die Schuld zuweisen, sich moralisch überlegen fühlen - das sind die Kerneigenschaften, die ich bei Muslimen immer wieder feststelle - auch bei dir. Dialogunfähig bin ich, naiv bin ich, kindlich bin ich, keine Ziele habe ich. Das ist eine so typische Argumentation eines Muslim, dass es mich ohne Ende langweilt.
Der Islam ist in Europa angekommen. Der Islam manifestiert sich in Europa. Aber Europa ist kein Kontinent mehr, wo man zu allem und jedem "Ja" sagt. Wenn der Islam sich in die europäische Öffentlichkeit begibt, dann muss er sich einer seit mehreren Jahrhunderten erprobten Dialektik stellen. Er wird einer kritischen Prüfung unterworfen, ob der Islam will oder nicht - in Praxis und in Theorie. Den "kismet"-hörigen Muslimen mag das ein Dorn im Auge sein, aber das ist beste aufklärerische Kultur in Europa.
aAHMADh schrieb:Natürlich kannst Du sagen, daß Du die Scharia blöd findest, wegen Körperstrafen, Todesstrafen, etc.
Aber was ist bitte Dein Ziel dabei?
Veränderung. Selbstkritik. Akzeptanz des Andersseins (ja, die Akzeptanz des Muslims, dass Europäer anders sind).
Relativierung des Koran. Trennung von Staat und Religion im Islam.
Eine Ent-Glorifizierung Mohammeds auf das, was er historisch war: ein mäßig erfolgreicher Händler und Kameltreiber, in dessen Namen getötet wurde.
Die Unterordnung des Islam unter allgemein verbindliche Rechte für aller Menschen.
Die Aufgabe des Strebens nach territorialer Eroberung durch den Islam (allein schon die arrogante Benennung der Territorien in ein Gebiet des "Friedens" und des "Krieges")
Abschaffung des islamischen Herrenmenschen-Rechtes, genannt Scharia, zugunsten eines Rechtes, wo alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Religion, politischer Weltanschauung, Stand, Herkunft usw., gleich behandelt werden.
Reicht das?
All das sind Änderungen für deine Theorie. Aber diese Theorie darf ja nicht in Zweifel gezogen werden, weil sie ja perfekt ist. Perfekt bis hin zur Steinigung.
aAHMADh schrieb:Und nun? Dialog? Oder ist der vorbei, denn jetzt hast Du es mir ja gegeben!
Es kann keinen Dialog geben, weil du fundamentalistisch an deinem theoretischen Islam festhalten wirst und daran kein Jota ändern willst. Du wirst weder dich noch deine Theorie hinterfragen. Du wirst nicht einmal eine einzige Sekunde an den Gedanken verschwenden, warum Muslime auf immer mehr Widerstand stoßen. Denn dein Gedankensystem ist perfektioniert. Und deshalb kannst du gar nicht anders, als jede Form von Kritik mit dem Totschlag-Argument "du bist nicht dialogfähig" niederzumachen.
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)