18-02-2025, 01:36
(17-02-2025, 21:44)Reklov schrieb: Man merkt aber an vielen Stellen der hier stattfindenden Themengespräche, dass die Moderatoren im Grunde "parteiisch" denken, z.B. den Begriff "Gott" schon mal von vornherein für äußerst "unseriös" halten.Nein, tun sie nicht: "Gott" wird von Gläubigen immer dann verwendet, wenn bei sachlichen Erklärungen ein ewiger Regress auftaucht. Oder es wird ein Gott postuliert, der einem orientalischen Despoten gleicht. Oder es wird eine Hintergrundfigur beschrieben, die aus einem Jenseits heraus die Geschicke steuert.
Ich und eine Reihe Anderer fragen zu Recht: Warum/wozu, wenn auch andere, näher liegende Erklärungen greifen. Oder Fragestellungen auftreten, die nicht relevant sind, sondern nur den Vorstellungen der jeweiligen Verfassern entsprechen.
Im Detail:
(17-02-2025, 21:44)Reklov schrieb:Ulan schrieb:Ich sprach von Milliarden von Jahren, was fuer menschliche Verhaeltnisse halt unvorstellbar mehr ist als eine Sekunde.
(17-02-2025, 21:44)Reklov schrieb: ... was ich meinte, hast Du nicht verstanden. Es geht mir hier um Relationen! Im Verhältnis zu einer Ewigkeit sind auch Milliarden Jahre weniger als ein Zucken der Wimpern!Ich verstehe diese Art der (Kindergarten-)Diskussion nicht. Denn "für menschliche Verhältnisse" (Ulan) ist es vernünftig, die Sekunde ins Verhältnis zum Weltalter zu setzen (mehrere Milliarden Jahre).
Was eine Ewigkeit sein soll, ist weitgehend offen und lässt sich nicht vernünftig "in ein Verhältnis setzen" (Division durch etwas Unendliches. Das ist ähnlich wie die Division durch Null unentscheidbar.) Es ist einfach die Marotte, auf eine Ausführung "noch eins drauf zu setzen".
(17-02-2025, 21:44)Reklov schrieb:Du sollst nicht erzählen, was nicht geht, sondern beschreiben, was geht. In diesem Falle bilden sich Biomoleküle bereits im interstellaren Raum auf allen Gesteinsoberflächen, also auch auf der Ur-Erde. Und es ist bekannt, dass sich diese Moleküle weiter entwickeln, wenn geeignete Bedingungen herrschen. Da gibt es massenhaft Untersuchungen und entsprechende Literatur. Und - Horror - das geschieht ganz von selbst!Ulan schrieb:Doch, da hilft Fachliteratur weiter. Falls Du mal wieder die muessige Frage stellen willst, warum es ueberhaupt etwas gibt und nicht nichts, geschenkt.
... diese Frage ist nicht müssig, denn ihr ordnet sich nun mal ALLES unter. Da magst Du noch so lange Fachliteratur wälzen oder in dein Mikroskop gucken!
(17-02-2025, 21:44)Reklov schrieb: ... ich sprach von Herkunft, nicht von Funktion. Also vom WOHER, nicht vom WIE ...Dir ist nicht zu helfen: In einer Ursuppe, wie sie nahezu 2 Milliarden Jahre geherrscht hat, bildet sich alles irgendwann und irgendwo. Sogar das geeignete Zusammentreffen und Zusammenbauen geschieht ganz von allein - ist nur eine Frage der Zeit.![]()
Ein Protein (Eiweißstoff) ist aus Aminosäuren aufgebaut. Schön und gut, nur, - hast etwa Du dieses Makromolekül "in die Welt" gesetzt oder den biologischen Rotationsmotor konzipiert, der nur einen Durchmesser von 45 nm hat und sich mehrere hundert Mal pro Sek. dreht?
Allerding beschleunigen sich die Dinge, wenn die ersten erfolgreichen Modelle entstanden sind. Deswegen war das Leben in dem letzten 500 Mio. Jahren auch wesentlich erfolgreicher, selbst bei großen Krisen.
Da hast du dein "Woher". Das ist einfach die Eigenschaft von Materie.
(17-02-2025, 21:44)Reklov schrieb: ... auch ich lese Fachliteratur! Sie stößt aber schnell an ihre bekannten Grenzen, auch wenn sie sich mit Fragen sachlich auseinandersetzt!Wieder nichts Genaues und nur dunkles Geraune: Welche "bekannten Grenzen"? Das "Dasein im Sein" ist eine Metapher ohne Sinn.
Das aber ist ihre Grenze: die Sache, das Gegenständliche. - Warum glaubst Du wohl, existiert denn dieses Religionsforum? Sicher nicht deswegen, weil Naturwissenschaften in der Lage wären, die eigentlichen Geheimnisse des Daseins im Sein (wie wir es kennen!) ergründen zu können!
Natürlich beschreiben wissenschaftliche Veröffentlichungen nicht so etwas wie Sinn oder Zielorientierung. Denn das ist menschlicher Wunsch kein sachlicher Grund.
Und deshalb:
Wenn du etwas über Gott, Zielorientierung oder Das Sein des Religionsforums zu sagen wünschst, tu das ohne Rückgriff auf die Sachebene der (Natur-) Wissenschaften.
Du kannst dir, oder eine (Religions-) Gemeinschaft kann sich Ziele setzen und die anstreben. Man nennt so etwas "Vereinbarungen". Nur: Diese sind nicht durch Konstruktionsmerkmale der Welt zu begründen sondern ausschließlich durch Psyche (Wunschvorstellungen) und soziologische Eigenschaften des Menschen.
Hierhin kannst du auch Gott bekennen als (ideales) Fernziel allen verantwortlichen Tuns. Aber diesen Gott gibt es nicht im naturwissenschaftlich-nachweislichen Sinn.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

