13-02-2025, 15:05
(12-02-2025, 15:06)Ulan schrieb: Weil Adam und Eva durch Suende den Tod in die Welt gebracht haben, soll im Umkehrschluss ueberall dort, wo gestorben wird, Suende zu finden sein. Der Mensch wird also als Suender geboren und bedarf der Gnade Gottes, um gerettet zu werden. Schnädelbach verortet hier aus anthropologischer Sicht ein Problem: Die Lehre von der Erbsuende ist, in seinen Worten, menschenverachtend
seh ich auch so. ich werde schuldig gesprochen schon allein dafür, zu existieren. also etwas, wofür ich keinerlei verantwortung trage
Zitat:Hier geht es um Christus als Suendenbock, der die Suenden der Menschen auf sich laedt und als Suehneopfer geschlachtet wird. Der Geopferte soll hierbei Sohn Gottes sein, wo dass Gott hier einen blutigen Rechtshandel mit sich selbst durchgefuehrt hat
richtig. dieser gott verurteilt mich erst für etwas, das ich gar nicht getan habe, und will erst blut sehen, um mich begnadigen zu "können" (als wäre ein allmächtiger gott in seiner handlungsfreiheit eingeschränkt
kein netter zeitgenosse, sondern schlicht ein machtversessenes und zynisches astloch. man fragt sich also, warum man an so einen gott glauben soll, und so viele das ja auch selber glauben wollen
ist wohl so, daß drogen (hier: das opium des volks) eben auch nebenwirkungen haben
Zitat:Irgendeine Relevanz fuer die gesellschaftliche Diskussion hat das alles wohl eher nicht, da Menschen ihre Zugehoerigkeit zu Religionen im allgemeinen nicht an intellektuellen Kriterien festmachen, sondern in religioese Gemeinschaften hineinwachsen oder hineingeboren sind, wobei die persoenlich akzeptierten Botschaften dann eher handverlesen sind, egal was die "Theorie" iher Religion besagt
so ist es
man mag es bedauern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)