03-01-2025, 17:09
(30-12-2024, 21:10)Reklov schrieb: jeder kann ja selbst lesen, wie man sich hier am Begriff "Gott" abarbeitet, sei es, das damit Gemeinte zu beweisen oder zu negieren.Nein! Man kann nur sehen, wie gewisse Denkfehler mit Verve verteidigt werden. Würde man "Gott" in der "geistigen" also Glaubens-Welt lassen, hätte niemand widersprochen.
(30-12-2024, 21:10)Reklov schrieb: Dabei war schon Nikolaus von Kues (1491 - 1464) manchen diesbezüglichen Gedanken moderner Menschen um Längen voraus:Ach nee! Lassen wir es dabei, und wir können uns alle weiteren geistigen Verrenkungen sparen.
Er meinte, dass "Gott" im gesamten Bereich des Geschöpflichen nicht aufzufinden ist.
(30-12-2024, 21:10)Reklov schrieb: Ich meine, dass es keinen groß zu wundern braucht, warum (auch hier im Forum) ein Wort-Austausch über den Begriff "Gott" nur ergebnislos bleiben kann. Jede Bejahung oder Verneinung wird lediglich ein sprachlicher Gedanken-Ansatz bleiben, sei dieser nun religiös oder wissenschaftlich untermauert.Falsch! Gott ist, wie du oben betonst, geistiger Natur - also Gedacht. Davon kann man ausgehen oder es bleiben lassen. Wissenschaftlich untermauern kann man solche Glaubensansätze natürlich nicht, weil Gedachtes nichts mit Sach-Wissen zu tun hat.
(03-01-2025, 16:09)subdil schrieb: Vor kurzem habe ich ein interessantes Argument dafür gehört, dass die Schöpfungsgeschichte in der Bibel nicht im Widerspruch zu modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen steht bzw. dass diese Widersprüche irrelevant sind, weil hier von zwei unterschiedlichen Dingen gesprochen wird. Gott ist ein geistiges Wesen und hat somit die materielle Welt aus der geistigen Welt heraus erschaffen.Ist doch schön, wenn du den Unterschied zwischen "materieller" und "geistiger Welt" heraus arbeiten kannst.
Tatsächlich ist es umgekehrt wie du behauptest: Zuerst müssen dazu die materiellen Voraussetzungen gegeben sein, dann erst kann man sich etwas Göttliches vorstellen.
(03-01-2025, 16:09)subdil schrieb: Die Welt hatte also damals noch eine ganz andere Konsistenz als heute. Was also in der Genesis beschrieben wird, steht dort in solche Worte gefasst, dass es aus heutiger Sicht noch verstanden werden kann, es bezeichnet jedoch Abläufe, die aus der geistigen Welt heraus in die materielle Welt stattgefunden haben, weshalb sie nicht auf die selbe Weise verstanden werden können wie die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse.Hier werden Sach- und Geistesebene munter (und philosophisch falsch) vermengt. Das liest sich bei Nikolaus von Kues deutlicher!
(03-01-2025, 16:09)subdil schrieb: Das Geistige ist das Realste, was es überhaupt gibt, deshalb sind die geistigen Schöpfungsprozesse, die dort geschildert werden, durchaus real.Ja, ja - im Kopf, gewissermaßen als Weltbild schon.
Tatsächlich sind diese Abbildungen metaphorisch durchaus verständlich.
(03-01-2025, 16:09)subdil schrieb: Wenn es nun aus naturwissenschaftlicher Sicht so aussieht, aus stünden diese Schilderungen im Widerspruch zur Wissenschaft, so liegt dies einfach daran, dass die Naturwissenschaft naturgemäß nur materielle Prozesse nachvollziehen kann, nicht aber geistige Prozesse.Solange man nicht vernünftig zwischen Sach- und Vorstellungsebene zu unterscheiden vermag, kommen solche Schlussfolgerungen zustande.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard