28-11-2024, 22:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-11-2024, 03:22 von Ulan.
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(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Was aber dennoch nicht gänzlich unbeachtet werden sollte: Intelligent Design besteht auf unbekannte Mechanismen und nicht aufzuschlüsselnde Wirkursachen. Eine Deduktion ist hier faktisch nicht möglich. Man kann auch nichts vorhersagen. Hierzu gibt es auch kein Erfahrungswissen. Ebenso kein Wissen über das Handeln des sog. "Designers". Woher die übergeordneten Naturgesetze kommen, bleibt z.B. bis heute mit einem Fragezeichen versehen.
Schoener kannst Du uns gar nicht erklaeren, warum Intelligent Design keine Wissenschaft ist und warum das von Dir verlinkte Video sich nicht mit Wissenschaft befasst.
(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Heute wird z.B. klarer, dass das menschliche Bewusstsein nicht unbedingt biologiegebunden ist, - siehe künstliche Intelligenz.
Was soll dieses Strohmannargument jetzt wieder? Bewusstsein ist jedenfalls an ein materielles Substrat gebunden.
(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Die Ur-Erde war einst völlig lebensfeindlich, freier Sauerstoff war nicht vorhanden - und erst viel später entwickelten sich "Bedingungen", welche die uns bekannten Lebensformen ermöglichten, angefangen bei den Einzellern. Berechtigte Frage: Zufall oder Plan eines uns unbekannten Willens?
Ich habe Dir das eigentlich schon x-mal erklaert, aber gerne noch einmal: dass kein Sauerstoff da war, war nicht "lebensfeindlich", sondern das exakte Gegenteil. Sauerstoff ist ein starkes Gift. Die Faehigkeit, Sauerstoff unschaedlich zu machen, ist im Laufe der Evolution nur wenige Male erfolgreich gemeistert worden, weshalb heute im Prinzip alle mehrzelligen Lebewesen (bis auf irgendeinen Endoparasiten) einen Endosymbionten desselben Bakteriums dafuer benutzen, das hier eine Loesung gefunden hatte. Was natuerlich auch bedeutet, dass so gut wie alles fruehe Leben ausgerottet wurde.
(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Andere Fragen: Wie erwarb die Materie die Fähigkeit zu kopieren und zu informieren? - Wie entstand der Schutz und die Verbreitung des Erbmaterials? - Wer kann erklären, wieso Pflanzen vielen anderen Lebensformen wichtige Nahrungsstoffe (z.B. Vitamine) für deren Überleben bereitstellen?
Wieso ist das "egoistische Gen" auch in anderen Lebewesen?
Sind das ernsthafte Fragen? Die Antwort auf die letzte Frage ist der Kern der Evolutionstheorie. Zu Kopieren und Information kannst Du die entsprechende Fachliteratur lesen. Warum das mit den Vitaminen eine ausgesprochen dumme Frage ist, die sonnenklar beantwortet werden kann, habe ich Dir bereits mehrfach erklaert. Lies in alten Antworten an Dich nach. Du verwechselst wie ueblich Ursache und Wirkung.
(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Die Evolutionstheorie ist weitgehend anerkannt, aber es gibt dennoch Probleme. Irgendetwas passt nicht ganz. Schwierigkeiten im Verstehen ergeben sich durch: das Wahrscheinlichkeitsproblem, das Zeitproblem und das Sinnproblem.
Kein einziges dieser Probleme existiert. Du liest zuviel ID-Propaganda, die solche Probleme erfindet.
(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Wer oder was kann uns also korrekt etwas über das Aufwachen der Materie, über die Selbstreflexion oder das Bewusstsein sagen?
Ueber Bewusstsein ist in der Tat noch nicht viel bekannt. Trotzdem lassen wir mal den Lueckengott dort, wo er hingehoert.
(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Oder, warum haben wir die Lust als Motivationsverstärkung unserer vitalen Interessen, und das Leid als Bremse für schädliche Situationen? Ist die nicht denkende Natur als Ur-Grund für unser Dasein denn überhaupt ein guter Ansatz?
Was ich bei Dir vermisse, ist, dass Du nie auch nur versuchst, die Evolutionstheorie auf solche Fragen anzuwenden. Insofern halte ich Dich fuer einen unehrlichen Diskutanten: Du willst die Evolutionstheorie doch gar nicht verstehen. Die erklaert so etwas zwanglos.
(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Anmerkung:
Kann der Menschenverstand nicht über die Theodizee hinaus denken und lediglich anbieten, eine "Schöpferwesenheit" habe die beste aller möglichen Welten geschaffen? Oder ist unsere Erde (aus unserer Sicht) nicht perfekt, damit wir in ihr noch etwas arbeiten, bewirken können und uns nicht langweilen?
Weil es Perfektion nicht gibt und nichts ewig ist. Alles ist laufend im Wandel. Die beste Loesung von heute ist morgen, wenn sich die Bedingungen geaendert haben, ein Klotz am Bein oder der Untergang. Da niemand die Zukunft weiss, ist die Evolution die folgerichtige Loesung fuer eine Welt im staendigen Wandel.

