19-11-2024, 15:26
(18-11-2024, 18:26)Ulan schrieb:(18-11-2024, 18:08)subdil schrieb: Eben das glaube ich nicht. Manche würden es so wahrnehmen, ja. Wieder andere würden die Rückkehr zur Natur feiern. Der Mensch passt sich unglaublich schnell neuen Gegebenheiten an und der blinde Wille zum Leben triumphiert auch über die widrigsten Umstände. Der verweichlichte, verwöhnte Mensch der Moderne sieht in technologischem Rückschritt nur Nachteile. Ich kann da durchaus auch Vorteile erkennen. Die Welt würde in diesem Szenario wieder simpler, einfacher, natürlicher werden. Keine absurden gesellschaftlichen und politischen Diskussionen über unbedeutende Kleinigkeiten mehr, keine dekadente Wohlstandsverwahrlosung mehr, keine ausgebuchten Psychotherapeuten mehr usw... Stattdessen echte Probleme, die echte Lösungen erfordern - einfach aus Lebensnotwendigkeit. Ich kann da nicht nur Zerfall erkennen, sondern auch ganz viel neues Aufblühen und neue - auch spirituelle - Chancen für die Menschheit.
Das halte ich fuer eine - entschuldige den Ausdruck - naive Utopie. Es wird auch dann ein technologische Gefaelle herrschen, und diejenigen, die Technologie zur Verfuegung haben, werden die beherrschen, die das nicht tun - solange es ihnen etwas nuetzt. Ich halte in einem solchen Szenario also ein Wohlstands- und Machtgefaelle fuer am wahrscheinlichsten, das alles, was wir bisher kennen, in den Schatten stellen wird
sehe ich genau so. subdil empfehle ich hier die lektüre des schmalen bändchens "der untergang der stadt passau" von carl amery
(zugegeben, wird er den schluß wohl anders lesen wollen als ich)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)