04-11-2024, 23:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-11-2024, 00:02 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Orthographie
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(04-11-2024, 23:18)subdil schrieb: Die wissenschaftliche Methode ist sicherlich sehr wichtig und unverzichtbar für die Menschheit. Aber ihr macht mit der wissenschaftlichen Methode (fast) das selbe, was die christlichen Fundamentalisten mit der Bibel machen. ... Auch ihr nehmt etwas tatsächlich Wertvolles und übertreibt dann aber die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Wertvollen.
Zunächst muss man mal sagen: Ohne die wissenschaftliche Methoden würden Glaubensideologien weiterhin die Menschheit beherrschen - und zwar nach Gutdünken der Priester (Schamanen, Gurus). Letztere haben keine wirkliche Ahnung wie die Natur funktioniert, aber sie haben genaue Vorstellungen, wie sich Gläubige verhalten sollen. Diese Vorstellungen sind so willkürlich wie bei einem Roman, dessen Figuren nichts tun können, was der Autor nicht vorgesehen hat.
Wollen wir das? --- Ich denke, nein!
Deswegen ist jede Ideologie darauf abzuklopfen, wen sie bevorzugt, wichtiger noch, wen sie benachteiligt.
Alles was "gesellschaftlicher Konsens" ist, hat Vor- und Nachteile. Deswegen halte ich in gesellschaftsrelevanten Angelegenheiten den strikten Verzicht auf Vorurteile für geboten.
(04-11-2024, 23:18)subdil schrieb: Die Lehren der Anthroposophie zum Beispiel finde ich gleichzeitig faszinierend und abschreckend. Es ist sicher interessant, sich vorzustellen, dass man vielleicht schon im alten Griechenland und im Mittelalter und dann nach der aktuellen Inkarnation vielleicht in weiteren 1.000, dann in weiteren 5.000 Jahren noch mal auf die Erde kommt usw... Gleichzeitig ist der Gedanke aber auch beängstigend, weil laut Steiner nach jedem Leben in der geistigen Welt zunächst einmal die von der vorherigen Inkarnation noch übrig gebliebenen Begierden geläutert werden müssen - und dies soll ein schrecklicher Prozess sein.Gutes Beispiel! Denn die Anthroposophie tritt mit allerlei transzendenten Vorstellungen auf. Die negativen Folgen sind nicht auf das Jenseits beschränkt, sondern greifen in das gesellschaftliche Leben ein - bei den Anthroposophen massiv.
Wie kommt man dazu, Dinge zu postulieren, die, abgesehen von Handlungsfolgen durch Vorstellungen, durch nichts nachzuweisen sind. Ohne diese Vorstellungen würden sich die Handlungen an den Lebensnotwendigkeiten orientieren, vielleicht auch am Spass. Dazu braucht man keine Mythologie ala Religion oder Anthroposophie.
Die wissenschaftliche Methodik übt ein, Mythen als das zu betrachten, was sie sind: an sich wirkunglose Narrative.
Ich mag nicht glauben, dass Menschen diesen Zusammenhang und seine Gefahren nicht durchschauen können!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

