01-11-2024, 08:43
(31-10-2024, 18:48)Reklov schrieb: @ Keiler,
um die Story von Abraham und seinem Sohn zu deuten/verstehen, darf man sich in die Antke des Orients hineinversetzen und die damals verbreiteten und üblichen Opferpraktiken betrachten. Dem Gott Baal wurden z.B. regelmäßig Tiere und Menschen geopfert. Historiker meinen, es habe sich bei Menschen in erster Linie um Kriegsgefangene oder Gesetzesbrecher gehandelt. -
Die Abraham-Geschichte sollte aber den damaligen Wanderhirten vor allem vermitteln, dass ihr Gott (JHWH) an solchen Opfern keinen Gefallen findet und dies deswegen auch in Zukunft unterlassen werden sollte. (So jedenfalls die Meinung von Historikern und Bibelforschern.)
Abrahams blinder Gehorsam war seit jeher verbreiter, z.B. beim Militär oder in vielen anderen Einrichtungen des Menschen, in welchen wenige Personen unberechtigte Autorität für sich beanspruchen.
@Reklov, mit der Schauergeschichte von dem Feigling Abraham und seinem Sohn Isaak sollte erreicht werden, dass die da UNTEN mit blindem Kadavergehorsam die Anweisungen derer da OBEN befolgen. Was das Opfern betrifft, so behauptet die Bibel, dass ein Allmächtiger Schöpfer der Himmel und der Erden per detaillierten Gesetzen gefordert hat, zu seinen Ehren Geschöpfe von ihm zu schlachten und zu verbrennen. Was für ein minderwertiger Allmächtiger aber das wäre, der sogar seinen eigenen Sohn geopfert haben soll, kann man nur erkennen, wenn man diese Schlachtopfer-Bibelstelle kritisch hinterfragt:
„Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus euch geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Gabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.“ (Eph 5, 2)
…und das in Verbindung mit diesem Wohlgeruch-Opfergesetz:
„Den Widder aber zerlegte er in seine Stücke. Und Moses ließ den Kopf und die Stücke und das Fett in Rauch aufgehen. Die Eingeweide und die Unterschenkel aber wusch er mit Wasser. Und Moses ließ den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen: ein Brandopfer war es zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für den HERRN war es: ganz wie der HERR dem Moses geboten hatte.“ (3 Mos 8, 20+21)
Der Weltmissions-Taufbefehl in Mt 28, 19+20 aber, in Verbindung mit der Verdammung Jesus aller ungetauften Menschen laut Mk 16, 15-16, sollte von den Bossen der Kirche unbedingt als verantwortungslose Diffamierung von Moslems, Juden und anderen ungetauften Menschen zugegeben werden. Denn besonders der Antisemitismus basiert auf diesen Bibelstellen.