18-10-2024, 20:49
(18-10-2024, 17:51)Geobacter schrieb: Falls es Bücher, You Tube usw usf,..... sind.... die dich in deinem Bewusstsein prägen, ist das Thema hier wieder mal für die Katz.
Also wenn ich mich für ein Thema interessiere, ist es mir das Selbstverständlichste, ein Buch zu dem Thema zu kaufen oder den entsprechenden Suchbegriff zum Beispiel bei YouTube einzugeben. Was hast du denn nun daran schon wieder auszusetzen?
Im Übrigen gibt es ja, wie man so schön sagt, nichts Neues unter der Sonne. Die philosophischen Probleme, die wir hier diskutieren, waren auch schon Platon und Aristoteles bekannt. Und die hatten sicher auch eine gute Bibliothek.
(18-10-2024, 18:56)petronius schrieb: ich z.b. täte mir schwer dabei, eine antwort darauf zu finden, wie ich "bewußtsein erlebe". ich habe eines, aber "erlebe" es genau so viel oder wenig wie ich meine bauchspeicheldrüse "erlebe": sie bringen gewisse folgen hervor
Den ersten Teil dieses Beitrags kann ich gut nachvollziehen, denn es ist tatsächlich nicht einfach zu beschreiben, wie man Bewusstsein erlebt. Darum geht es ja hier. Aber den zweiten Teil kann ich gar nicht nachvollziehen. Natürlich erlebst du dein Bewusstsein mehr als du deine Bauchspeicheldrüse erlebst. Wobei hier schon wieder das Problem mit der Formulierung "dein Bewusstsein" entsteht, denn wer hat denn das Bewusstsein? Die Person? Das Gehirn? Die Seele? Aber lassen wir das mal beiseite. Deine Bauchspeicheldrüse, deine Leber, deine Niere werden vom Gehirn gesteuert (das ist sicher eine Vereinfachung, aber ich bin ja kein Biologe), das läuft jedenfalls unbewusst und "automatisch" ab. "Dein" (bzw. das) Bewusstsein jedoch ist dir in der direkten Erfahrung gegeben. Oder willst du mir etwa erzählen, dass du deine Zeilen hier ganz automatisch und unbewusst tippst, so wie deine Bauchspeicheldrüse unbemerkt von dir arbeitet?
(18-10-2024, 18:56)petronius schrieb:Zitat:Ganz grundsätzlich stellt sich die Frage, wie wir überhaupt denken. Denken alle Menschen gleich oder zumindest ähnlich?
vom physiologischen ablauf des denkens her oder von den inhalten des denkens?
Der physiologische Ablauf interessiert mich eher weniger. Der dürfte wohl bei allen gleich oder sehr ähnlich sein. Es gibt aber noch etwas zwischen dem physiologischen Ablauf und dem Inhalt des Denkens, nämlich die Form des Denkens. Also wie denken wir, nicht was denken wir. Ein Architekt hat nicht nur einen anderen Denk-Inhalt als ein Künstler, wenn er seiner Arbeit nachgeht, sondern auch einen ganz anderen Denk-Modus. Also der Architekt denkt logisch, mathematisch, technisch, und der Künstler denkt kreativ, intuitiv, spontan. Da sind wir noch nicht bei den Inhalten, sondern bei der Art, der Form des Denkens. Und hier stellt sich dann eben die Frage, ob nicht jeder so seine ganz eigene Denkungsart hat. Denn man kann seine eigene Denke ja nie direkt mit der Denkungsart von anderen Leuten vergleichen, weil einem immer nur die eigene Denkungsart direkt gegeben ist.