13-10-2024, 13:59
(11-10-2024, 00:00)Ekkard schrieb:(10-10-2024, 21:53)subdil schrieb: Vielleicht sollte ich noch mal verdeutlichen, um was es mir hier eigentlich ging. Es geht mir im Kern um die Fragestellung, inwiefern unser Alltagsbewusstsein als das Maß aller Dinge gelten kann, wenn es um die Beschreibung der Wirklichkeit geht.Ist das Alltagsbewusstsein überhaupt ein Maß und wenn ja, wofür? Die (natur-) wissenschaftlichen Methoden wurden ersonnen, um den subjektiven Ideologien ein (weitgehend) objektives Thesengebäude entgegen zu setzen.
Dann stelle man sich vor, wie viele verschiedene Tiere es gibt. Wie sieht wohl das Bewusstsein einer Katze aus? Oder einer Fliege? Oder eines Goldfischs...
Im Gegensatz zu den aufgezählten Tieren luxuriert unser Bewusstsein. Ich halte dies für eine evolutionäre Anpassung an das Leben in eine komplexen Gesellschaft. Und diese Gesellschaft vermag Dinge, die ein einzelnes Individuum niemals könnte. Und ja, diese Gesellschaft sollte schleunigst ihr Bewusstsein in Bereiche hinein verbessern, die uns anderenfalls die Lebensgrundlage entziehen.
Das halte ich für ein Gerücht. Denn präzises Wissen erweitert durchaus die Einsichtsfähigkeit zumindest des vergesellschafteten Menschen. Diese "Schwarmintelligenz" übertrifft bei weitem, was Einzelne können. Was z. B. die heutige Mathematik kann bzw. beweisen kann, dass Manches nicht geht, das macht geradezu schwindelig.
Aber esoterische Denkweisen scheinen mir da eher "hausbacken" oder gar Ausweichstrategien, um präzises Wissen zu vermeiden.
@ Ekkard,
... in jedem Fall sollte das "Alltagsbewusstsein" vom "Unterbewusstsein" unterscheiden werden!
Dass aber Tiere ein anderes "Bewusstsein" haben, wie der Mensch, hängt auch damit zusammen, dass sie in ihrem Lebensraum nur bestimmte spezielle Fähigkeiten zu entwickeln brauchten, um überleben zu können. Kunstwerke od. techn. Werkszeuge zu erschaffen, gehörte u.a. nun mal nicht dazu! Vor allem fehlt den meisten Tieren die dazu nötige feingliedrige Hand, um mit 10 Fingern z.B. einen handgroßen Faustkeil zuzuspitzen oder aus einem geraden, dünnen Ast eine einfache Stoß- und Wurfwaffe zu fertigen.
Es waren aber nicht nur die Hände, sondern auch unsere leistungsfähigen Gehirne, welche uns in der Evolution nach vorne bringen konnten. -
In einem Versuch haben Forscher einigen Schimpansen mehrmals ganz langsam vorgemacht, wie man durch Stapeln von Kisten an die von der Decke herabhängenden Bananen herankommt.
Die Affen konnten diesen Vorgang nachmachen und erfolgreich an die Bananen gelangen. Als man ihnen jedoch mehrmals langsam zeigte/vormachte, wie man eine ganz einfache Leiter mit Hammer und Nägeln anfertigt, konnte dieser Schritt von den Schimpansen nicht mehr nachvollzogen werden, obwohl die hölzernen vorgefertigten Einzelteile dieser Leiter immer wieder zur Anschauung vor deren Augen zusammengenagelt wurden.-
Der Mathematik sollte man nicht zu viel zusprechen, denn im Grunde taugen Zahlen nur dazu, Mengen gegenüber zu stellen, wie es einst der Mathematiker Leibniz salopp sagte.
Zu Themen der Transzendenz können Zahlen nichts beitragen, auch wenn der Mensch in ihnen "magische Zusammenhänge" entdeckt haben wollte, wie sie z.B. in der Zahlensymbolik (Bibel oder Esoterik) über ihre mathematische Funktion hinausweisen.
Gruß von Reklov

