12-10-2024, 18:55
(12-10-2024, 17:46)subdil schrieb:(11-10-2024, 08:32)Ulan schrieb: Aber Arbeiten kann unser Traumbewusstsein nur mit dem, was es sowieso kennt, auf die eine oder andere Art. Insofern ist es eigentlich begrenzter als das Alltagsbewusstsein. Es hat dafuer mehr Musse; was ja auch nicht schlecht ist, aber natuerlich neben nuetzlichen auch allerlei unnuetze Resultate bringt. Wenn unser Hirn unterfordert ist, geht's halt durch unsere Gedankenwelten spazieren.
Du hattest ja zuvor schon bestätigt, dass du solche komplexen, Drehbuch-mäßig ablaufenden Träume, wie ich sie beschrieben habe, auch schon erlebt hast. Jetzt würde mich interessieren, ob du auch das Phänomen kennst, dass Träume sich fortsetzen - und zwar punktgenau - wenn man kurz aufwacht und dann wieder einschläft.
Aber ja doch. Es gibt ja auch diese Traeume, die sich ueber Jahre hinziehen. Wie beim Fernsehen geht's sich natuerlich nicht ohne Wiederholungen aus.
(12-10-2024, 17:46)subdil schrieb: Hier nun die Frage: Wenn die Inhalte der Träume irrelevant oder zumindest wenig relevant sind und wenn das Traumgeschehen im allgemeinen nur etwas mit Aufräumarbeiten des Gehirns zu tun hat, wie du ja glaubst: Warum dann diese Fortsetzungsträume? Wieso speichert das Gehirn offenkundig die Stelle ab, an der man aufwacht und setzt dann den Traum fort, wenn doch der Inhalt nebensächlich sein soll?
Da greift wohl eher mein "wenn unser Hirn unterfordert ist, geht's halt durch unsere Gedankenwelten spazieren". Ich nehme mal an, so haben sich auch frueher Leute ihre Geschichten ausgedacht. Ich will ja meist auch, dass diese Traeume weitergehen. Manchmal "bearbeite" ich die auch in den wacheren Momenten, wenn's allzu krude wird. Zumindest geht's bei mir um Sachen, die mich interessieren - wenn's die angenehmeren Traeume sind - und die, wo wohl Handlungsbedarf und eventuell auch Aengste bestehen, bei den weniger angenehmen.
Solche Traeume sind sicherlich Teil von einem selbst und insofern auch Teil der persoenlichen "Realitaet", weil man mit ihnen interagiert, aber ich habe hier "Realitaet" bewusst in Anfuehrungsstriche gesetzt, damit wir nicht aneinander vorbei reden. Wenn man von "persoenlicher Lebensrealitaet" redet, trifft's das vielleicht eher, auch wenn das eventuell jemand auf das Bezahlen anfallender Rechnungen und dem Bestreiten des taeglichen Lebens beschraenken mag. Eine "reale Welt" wird die Traumwelt aber dadurch nicht.


