(11-10-2024, 20:56)subdil schrieb: Diese Denke halte ich jedoch für nicht zielführend, weil sie letztendlich im Solipsismus endet.
Deshalb habe ich sie ja auch mit dem naechsten Satz relativiert. Mein Hauptpunkt war ja auch nicht der, dass wir die Welt eventuell unterschiedlich sehen, sondern dass das, was wir von der Welt wahrnehmen, immer ein Konstrukt unseres Gehirns ist, egal ob im Wachen oder im Traum. Daran aendern auch philosophische Ueberlegungen nichts.
(11-10-2024, 20:56)subdil schrieb: Eine Garantie gibt es nicht, aber das ist eben wieder das selbe wie mit den Träumen. Woher wollen wir überhaupt wissen, dass sich dein Traumerleben und mein Traumerleben auch nur im entferntesten gleichen. Nur sollte man meines Erachtens bei manchen Dingen einfach davon ausgehen, dass sie intersubjektiv sehr ähnlich ablaufen, weil man sonst alle eh schon komplexen und schwierigen philosophischen Fragen noch mal komplexer und schwieriger macht.
Tu ich ja auch. Das eigentliche Thema war hier, dass es die normale Aufgabe des Gehirns ist, Modelle von Welten zu erschaffen, auch im Wachzustand. Beim Traum faellt nur das "Korrektiv" durch die Sinneseindruecke weg. Die Sinneseindruecke kontrollieren sich gegenseitig, und das Gehirn loest Widersprueche auf, z.B. dreht ein auf dem Kopf stehendes Bild der Welt um, wenn die Stellungssensoren in den Muskeln und der Gleichgewichtssinn angeben, dass die Augen da etwas Falsches melden. Solch ein Input fehlt im Traum, was dann manchmal zur Losloesung vom physikalischen "Korsett" fuehrt.


