06-10-2024, 20:09
(06-10-2024, 17:44)petronius schrieb:(06-10-2024, 15:03)subdil schrieb: Normalerweise gehen wir davon aus, dass das "geordnete" Alltagsbewusstsein die Realität besser erfasst und abbildet als das "chaotische" Traumbewusstsein
kannst du mal den unterschied erklären? spontan sage ich, es gibt nur ein bewußtsein - in verschiedenen zuständen
Letztendlich stimmt es natürlich, dass Bewusstsein immer das eine Bewusstsein ist. Aber die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bewusstseinszuständen sind so enorm, dass man das schon trennen muss. Ich würde sagen, es gibt das normale Alltagsbewusstsein, das Traumbewusstsein, dass durch Drogen oder Medikamente beeinflusste Bewusstsein, das hypnotisierte Bewusstsein, das meditative Bewusstsein und vielleicht sogar noch mehr. Das Bewusstsein an sich könnte man als den Bildschirm bezeichnen, die unterschiedlichen Varianten davon als den jeweiligen Film, der gerade auf dem Bildschirm läuft.
(06-10-2024, 17:44)petronius schrieb:Zitat:im Traumzustand löst sich das Bewusstsein aus der materiellen Welt hinaus und ist somit nicht mehr den physikalischen Gesetzen der Entropie und der Lokalität unterworfen
was meinst du damit? wie sieht denn die ganz normale unterwerfung des bewußtseins im bewußten zustand aus? ich verstehe nicht, wovon genau du redest.
Das Hauptkriterium - jedenfalls im Kontext dieses Threads - ist die Gebundenheit an die lineare Zeit, welche im Alltagsbewusstsein erlebt wird. Natürlich können wir uns an die Vergangenheit erinnern und uns die Zukunft abstrakt vorstellen. Aber wir können keine Zeitsprünge machen, wie etwa im Traumzustand. Genau so sind wir räumlich an die Gesetze der Physik gebunden. Wir können uns zwar vorstellen, nach Indien zu fliegen, aber wenn wir da wirklich hinwollen, müssen wir die Reise planen, den Flug buchen usw... Im Traum sagt jemand "Indien" und schon sind wir dort. Dies würde ich als die Hauptunterschiede zwischen Alltagsbewusstsein und Traumbewusstsein bezeichnen.

