30-09-2024, 17:59
(30-09-2024, 09:13)Geobacter schrieb:(29-09-2024, 15:46)subdil schrieb: Die völlig gegenteilige Meinung zu akzeptieren und als ein in sich geschlossenes Argument anzuerkennen, ist tatsächlich eine Original Steinersche Geistesübung - allerdings habe ich diese auch schon praktiziert, als ich Steiner noch gar nicht kannte.
Du praktizierst Magisches Denken. Steiners Idee, seinem eigenen magischen Denken den Anstrich von Wissenschaftlichkeit zu verleihen (Narzissmus als Berufung), zieht freilich Charaktere an, welche die Argumente anderer keinesfalls akzeptieren können, wenn diese ihrem eigenen (heheren spirituellen) Selbstverständnis widersprechen.
Was aber genau ist der wirkliche Grund, der da dahintersteckt?
@ Geobacter,
Magie kann unter verschiedenen Aspekten "betrachtet" werden. Man kann sie "theologisch" bewerten oder aber seinen Blick auf rein physikalische Zusammenhänge/Gesetze/Regeln richten.
So geschieht z.B. der radioaktive Zerfall eines Atoms zufällig und ist als Ereignis nicht vorhersehbar. Das ist ein grundlegender Aspekt in der Quantenphysik und widerspricht der deterministischen Vorstellung in der klassischen Physik.-
Anderes Beispiel:
Spontane, einwandfrei nachweisbare Selbstheilungen bei Krebs sind zwar selten, den Medizinern aber nach wie vor ein Rätsel! Der Tumorrückgang ist dabei vollständig, sodass durch übliche diagnostische Maßnahmen keine Tumorreste mehr nachweisbar sind.
Hier versagen all die üblichen Argumente und gestatten es jeder Person, eigene Antworten zu suchen/zu finden, ungeachtet, welches Selbstverständnis angeführt oder welcher Maßstab von anderen angelegt wird.
Frei nach Shakespeares HAMLET:
>> Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, Geobacter, von denen sich eure Schulweisheit nichts träumen lässt.<<
Das sollte nun aber nicht als Freibrief für alle erdenklichen Annahmen über "Tod und Teufel" dienen oder wunderliche Vorstellungen aus der Bibel erhärten, wie z.B. Jungfrauengeburt oder Transsubstantiation.
Man sollte sich aber auch offen halten können, dass manche plausible Vorstellung unseres Denkapparates nur ein verunglückter Versuch einer Rationalisierung ist - und es evtl. auch bleiben wird ... ?
Gruß von Reklov

