18-09-2024, 18:18
(17-09-2024, 21:56)subdil schrieb:(17-09-2024, 16:03)petronius schrieb:(15-09-2024, 16:42)subdil schrieb: Wie ich den freien Willen definieren würde: Ein wirklich freier Wille müsste unabhängig von allen äußeren und auch inneren Einflüssen sein
Gut, einen solchen gibt es wohl in der Tat nicht. Alles findet in einem Kontext statt
Eben. In einem Kontext und in einer unüberschaubaren Kausalkette
Ersteres ja - von zweiterem bin ich allerdings nicht so überzeugt
Zitat:Im Übrigen kommt hier noch etwas Entscheidendes dazu: Ich würde ja behaupten, dass ein freier Wille, so wie ich ihn definiere, gar nicht wünschenswert wäre
Was allerdings völlig irrelevant ist. Die Realität (also, was ist), richtet sich ja nicht nach deinen Wünschen
Zitat:Was wünschenswert ist, das ist ein logischer Wille oder ein vernünftiger Wille oder ein trainierter Wille, so etwas in der Art
Du würdest also gerne ausschließlich logisch, vernünftig und trainiert entscheiden, in wen du dich verliebst, wen "du willst"? Käme mir für mich doch recht armselig vor
Zitat:ein wirklich freier Wille - der würde ja in einer vollkommenen Phantasiewelt leben und hätte keinerlei Bezug zum realen Dasein. Deshalb ist er auch nicht möglich und nicht wünschenswert
Du kommst einfach nicht vom altvorderen kartesischen bild der Welt als Uhrwerk los - kann das sein?
Zitat:(17-09-2024, 16:03)petronius schrieb: Ich sehe das eher so: hätte eine Entscheidung, im Rückblick gesehen, auch anders ausfallen können, so war sie wohl frei
Laut Determinismus ist dies nicht möglich
Den lehne ich ja auch ab - siehe den vorhergehenden Absatz
Zitat:aufgrund der Kausalkette des gesamten Universums. Würde man den "Film" der kosmischen Ereignisse (nur als Sinnbild gesprochen) zurück spulen und wieder auf Play drücken, so würde jedes mal wieder die gleiche Entscheidung heraus kommen
Ganz bestimmt nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

