(05-09-2024, 20:06)subdil schrieb: Du sagst also - um in meinem oben beschriebenen Gedankenspiel zu bleiben - dass, wenn man den Film der kosmischen Ereignisse zurück spulen und wieder auf Play drücken würde, dass dann jedes Mal ein neuer Film dabei heraus kommen würde?
Wohl kaum. Denn ein film ist eine Aufzeichnung, eine Momentaufnahme - und gibt daher immer nur bereits vergangenes wieder, nie die aktuelle Realität
Was ekkard wohl meint, ist, dass es unmöglich ist, einmal gegebene Randbedingungen/Voraussetzungen exakt zu reproduzieren. Schon weil sie gar nicht vollständig und präzise bekannt sein können
Daran "scheitert" auch das chaotische Pendel. Dieses ist ein normales Pendel, an dem ein (oder mehrere) weitere(s) aufgehängt ist/sind. Also eine Stange an einem Gelenk, an dessen freiem Ende eine weitere Stange gelenkig befestigt ist usw. Das einfache Pendel schwingt berechenbar, das zweite und jedes folgende umso mehr aber wird "von jedem Lufthauch aus der Bahn gebracht" und bewegt sich daher praktisch absolut unberechenbar
Du kannst auch einmal das "Dreikörperproblem" googeln, und dazu vielleicht den scifi-roman "drei sonnen" von cixin liu (vor allem den ersten Teil) lesen - auch abseits dieser so "einfachen" und doch unlösbaren physikalischen Fragestellung sehr interessant, finde ich (wenn auch wenig Hoffnung spendend, sozusagen also das Gegenteil allen religiösen Glaubens)

