10-09-2024, 18:26
(10-09-2024, 10:56)Geobacter schrieb:(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Hallo Geobacter!
Verzeih, aber mir ist es zu mühselig, Deine widersprüchlichen Texte aufzulösen.
Klaro, sage ich doch schon die ganze Zeit, dass Gott dein, mein, unser aller jeweils eigener innerer Schweinehund ist.
Und freilich ist alle Wahrheit lediglich menschliches Gedankenwerk. Was eben halt auch das große Problem mit der Wahrheit ist. Weil es eben auch viele Menschen gibt wie auch du einer bist, die wirklich glauben, es gäbe eine hehere, vollkommen absolute Wahrheit, in der man sich, wenn man sie einmal sie für sich gepachtet hat, niemals mehr irren könnte.
Wenn z.B. @Reklov trotz aller Zeitnot.... trotzdem immer noch genug Zeit findet, ganze Bildschirmseiten mit poetischen Schwurbeltexten bezügich einer angeblich absoluten, weil viel heheren Wahrheit zu verfassen, um dann in seinem grandiosen Selbstverständnis von uns Mitforisten in nur aller Selbstverständlichkeit zu erwarten, UNS für all seine sprachlich grandiosen "Erwähnungen" alle Zeit der Welt zu nehmen und ihnen volle Aufmerksamkeit zu widmen, damit wir uns immer genauestens daran erinnern, was er schon mal erwähnt hätte...
Genau so meine ich das mit Gott, unserem aller jeweils eigenen inneren Schweinehund, der ja freilich erstmal immer ein adäquates Du braucht, um sich darin im Größenwahn zu verwirklichen.
Die Wahrheit hat also wohl einer erfunden, der sie sich drehen und wenden will, wie es ihm beliebt.
Und damit du dich nicht selber bemühen musst meine Texte aufzulösen @Claro ... Klartext
@ Geobacter,
was Du uns hier "schon die ganze Zeit" beibringen willst, ist nun nicht mehr, als Deine Auffassung über das Wort "Gott". Dabei bringst Du sogar das Kunststück fertig, diesen Begriff an unserem "inneren Schweinehund" festmachen zu wollen. Solches aber ließe sich z.B. auf religiöse Lehren anwenden und diese sind ja bekanntlich nur "Menschenwerk", können also mit der sog. kosmischen "Schöpferkraft" nichts zu tun haben, außer, dass sie in menschliche "Bilder und Worte" umgesetzt wurde/wird und auf diese Weise seit jeher ein traditionelles Eigenleben als kulturell vererbte Religion führt.
Nach all dem, was man hier zum Thema bisher lesen konnte, kann man sagen: Menschen können nur begreifen, was sie auch ergreifen können.
So bleiben alle Argumente für oder gegen das Wort "Gott" lediglich ein Denk-Ansatz und können nicht als Lösung angesehen werden.
Die Probleme aus den hier vorgelegten Beiträgen lassen deutlich erkennen, dass weder für, noch gegen den Theismus ein Argument vorgetragen werden kann, das schlüssig wäre - und auch keines, dem größeres Gewicht zukäme.
Im besten Fall gelingt es, eine Vermutung zugunsten des Theismus zu begründen.
"Gott" ist also kein praktisches Problem, das man durch einen Entschluss oder eine Handlung lösen kann!
Eines der dabei auftretenden Probleme ist "das Übel in der Welt". Wie ich einst lesen konnte, sei das Schlechte der notwendige Gegensatz zum Guten. Würde dies im Sinne eines logisch notwendigen Gegensatzes aufgefasst werden, so würde vermutlich auch ein vollkommen "guter Gott" das Übel nicht vollkommen beseitigen, selbst wenn ER es könnte, da damit (menschlicher Logik folgend) auch das Gute verschwinden würde. (Aber auch dieses Gegensatzprinzip ist zweifelhaft).
Selbst wenn wir diesem Prinzip zustimmen und auch die Möglichkeit ausklammern, dass die Dinge weder gut noch schlecht sein könnten und somit einräumten, dass ein vollkommen gütiger, nur durch logische Unmöglichkeiten beschränkter "Gott" einen zureichenden Grund hätte, die Übel in unserer Welt nicht vollständig zu beseitigen, dann würde dies jedoch das Vorkommen von einem nur äußerst geringen Maß von Übeln erklären. Dieses Maß wäre dann aber nur so groß, dass es dem seltsamen metaphysischen Prinzip genügte und so die Fortdauer des Guten in der Schöpfung ermöglichte.
Die Bibel liefert hierzu eine einfache Erklärung, denn sie entwarf einen Satan, der nach dem "Engelsturz" auf die Erde geschleudert wurde und nun an diesem Ort sein Spiel als "Fürst der Welt" treiben darf, - wie z.B. während der "Versuchung Jesu in der Wüste"...
Ich persönlich denke, dass wenn es einen "Gott" gibt, dann ist er nicht darauf angewiesen, die Ziele, die ER sich gesetzt hat, durch Mittel zu erreichen, welche uns passen oder genehm sind, uns also z.B. an unbeschränkten Erkenntnissen teilhaben zu lassen.
Deswegen gefällt mir auch das Zitat aus Jesaja 55, 8 recht gut: >> Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege ...<<
Gruß von Reklov

