01-09-2024, 16:12
(01-09-2024, 12:25)Reklov schrieb: @ subdil,
... meine Erfahrung ist: Wer sucht, der findet! - Und zu Deinem Zögern über die Mitteilung deiner Probleme "nach oben", findest Du bereits in der Bibel eine entsprechende Aufmunterung: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid ... !" (Math. 11, 28)
Zudem gibt es auch keine allgemeingültige Gebrauchsanweisung, wie man "richtig" zu beten hat. Das VATERUNSER ist nur eines von vielen Möglichkeiten.
Die Bibel, und insbesondere das Neue Testament, ist für mich praktisch unlesbar, weil dort alle paar Seiten, mal subtil, mal offensichtlich, mit der Hölle gedroht wird. Ich habe eine seltene Phobie namens Hadephobie. Das bedeutet, dass Anspielungen auf die Hölle das Potential haben in mir einen Angstzustand auszulösen. Deshalb kann ich mich mit religiösen Themen auch nur dann befassen, wenn ich psychisch stabil und seelisch einigermaßen in meiner Mitte bin.
Mir ist aber generell aufgefallen, dass die Suche nach Gott bei mir scheinbar anders funktioniert als bei den meisten Leuten. Ich stoße nämlich eher bei wissenschaftlichen Themen, insbesondere bei der Kosmologie und der Quantenphysik auf ein Gefühl für Gott. Zum Beispiel wenn ich mir einen Podcast über kosmologische Phänomene anhöre, untermalt mit hochauflösenden Photos von Galaxien, Sternenhaufen, oder Darstellungen von schwarzen Löchern und anderen Dingen dieser Art. In den Mysterien des Universums kommt das was man gemeinhin als "Gott" bezeichnet irgendwie viel eher zur Geltung als zum Beispiel bei theologischen Vorträgen. Es ist so, als ob die Theologie und ähnliches zu offensichtlich, also zu direkt über Gott redet. In den Phänomenen der Natur, aber auch in der Welt der Kunst, liegt für mich am ehesten der Zugang zu dem, was als Gott bezeichnet wird.

