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Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode
#85
(07-08-2024, 23:20)Ekkard schrieb:
(07-08-2024, 16:00)Reklov schrieb: Musik ist weit mehr als eine Folge von Klängen. Hättest Du Harmonielehre studiert, würdest Du nicht solche Zeilen schreiben.
Nein, das ist Unsinn. Harmonien (und überhaupt das Musik-Erleben) fällt in die Kategorie: "Erleben", so wie "deuten" oder "interpretieren" bei Texten. Das sind alles Verarbeitungen, die in unseren Köpfen stattfinden.

(07-08-2024, 16:00)Reklov schrieb: Klar: für einen Physiker sind Töne lediglich Schwingungen und ein Gedicht ist für viele auch nur eine Folge von Buchstaben.
Sollte man nun so etwas als "verarmt" bezeichnen dürfen?
Sorry, du verwechselst das äußere Geschehen und dessen Reiz mit dem Erlebnis (oder der Wahrnehmung durch ein lebendes, menschliches Gehirn. Über mein möglicherweise "verarmtes" Empfinden ist damit überhaupt nichts gesagt.
Mich stört die ständige Verwechslung von äußerer Natur (Musik: rhythmische Klangfolgen) mit ihrer Interpretation (Musik: Erleben) im Oberstübchen.

(07-08-2024, 16:00)Reklov schrieb: frage dich doch mal zur Abwechslung, auf was denn deine Empfindung Jahrzehnte lang trainiert wurde - und vor allem, von wem und wieviel davon in Dein Weltbild und Dein Unterbewusstsein eingeflossen ist?
Es geht und es ging nicht um meine Empfindung.
Es ging um die Grenzen der wissenschaftlichen Methode. Und darin geht es um die Erfassung äußerer Ereignisse, die auf unsere Sinne einwirken.

Wir werden uns nie einig, wenn ständig dieses Äußere mit innerem Erleben/ Deutung/ Interpretation vermischt wird.

Es ist völlig klar und bedarf keiner langatmigen Diskussion, dass die Grenze des äußeren "Wie" dort liegt, wo nach dem subjektiven (innerem) Erleben gefragt wird.

Wenn wir diese Ebenen streng voneinander trennen, können wir uns darauf einigen.

@ Ekkard,

Erleben" kann Musik jedes Gehirn auf seine Weise, wie auch jede Person auf ihre Weise Gemälde betrachten oder Gedichte lesen kann. 
In der Musik gibt es, im Gegensatz zu Gedichten oder zu realen und abstrakten Gemälden allerdings keine Deutungen, denn unsere Harmonielehre ist streng wissenschaftlich geordnet aufgebaut.

So hat z.B. der Kammerton a in der Regel eine Schwingung von 440 Hertz (Hz).

Spielt man z.B. einen A-Dur Dreiklang, so enthält dieser die Töne A, Cis und E, welche wiederum ihre speziellen Schwingungen haben, zusammen aber einen "Wohlklang" in unserem Ohr erzeugen.
Jeder der vielen in der Musik vorkommenden Akkorde (übereinander geschichtete Töne) setzt sich wiederum aus versch. Tonkombinationen (Frequenzen) zusammen.

Bereits im antiken Griechenland gab es eine hochentwickelte Musik-Theorie und diese galt auch im späteren Mittelalter und in der Renaissance als Ausgangspunkt

Die vielen Akkorde in unserer Musik können nun also nicht einfach wahllos "gemixt" werden, sondern richten sich nach der Harmonielehre.  Icon_exclaim 
Wer z.B. ein Solo über A-Dur spielen will, muss gleich mal die 3 Kreuze/Vorzeichen beachten: Cis, Fis und Gis! Ansonsten spielt er in dieser Tonart "falsch".

Spielt man z.B. die Akkorde A-Dur - Fis-Moll - D-Dur und E-Dur hintereinander an, wird sich kein Ohr daran "stören".
Würde man dagegen A-Dur - Fis Moll - Cis vermindert - E-Dur spielen, so würde dieser eine "Cis vermindert Akkord" von jedem Ohr als "störend" empfunden - und das nicht ohne Grund! (Wer zu Hause ein polyphones Instrument hat, kann es ja mal selbst testen.)

Ich konnte lesen, dass unser Universum in einer Frequenz von 423 Hertz schwingt. Diese Frequenz schwingt mit der Natur, dem Menschen und dem Universum im Einklang. Diese Schwingung wirkt auf unseren Körper sehr harmonisch, fördert den Zellstoffwechsel und wirkt bei der Synchronisierung unserer Gehirnhälften unterstützend und ausgleichend.

Wissenschaftler haben vor vielen Jahren einem abgeschiedenen Urwald-Stamm in Brasilien Musik vorgespielt, welche dieser noch nie gehört hatte. Ein Stück aus der Klassik wurde von den Eingeborenen einstimmig als "beruhigend" beschrieben, Rock-Musik dagegen empfanden sie als "aggressiv" machend.

Die Solfeggio-Frequenz von 396 Hertz versetzt z.B. Schwingungen in Resonanz und soll positiv auf die Themen "Ängste" und "Schuldgefühle" einwirken. Auch Auflösungen verborgener Blockaden und negativer Emotionen (Trauer, Kummer) sollen damit verbunden sein. 

Wie auch immer - - - nicht ohne Grund legt die Musik, mit all ihren vielen Formen, seit jeher einen Bann auf ihr jeweiliges Publikum und erzeugt ergreifende, stille Bewunderung - bis hin zu äußerst wilder Ekstase.

Gruß von Reklov


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RE: Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode - von Reklov - 08-08-2024, 13:51

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