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Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode
#42
(01-08-2024, 21:59)Ekkard schrieb:
(31-07-2024, 14:03)Reklov schrieb: Dein (@petronius) Problem ist, dass Du lediglich an das "glaubst", was Deine Sinne er- und somit begreifen können!
Den Satz kenne ich zur Genüge, und er ärgert mich seit ich über solche Dinge nachdenke.
Wir haben ja nichts anderes als die Kommunikation über Sinne. Damit ist die Grundlage gegeben, in dieser Welt zu überleben. Das ist die Erkenntnis schlechthin. Deswegen widerspreche ich deiner folgenden Behauptung:

(31-07-2024, 14:03)Reklov schrieb: Das ist zwar gesichertes, katalogisiertes und allgemein anerkanntes Wissen, aber eben noch keine tiefere Erkenntnis!
Eine noch tiefere Erkenntnis gibt es nämlich nicht. Der Rest sind luxurierende Vorstellungen.
 
(31-07-2024, 14:03)Reklov schrieb: Der feine Unterschied müsste aber an sich jeder Person klar werden können!
Das ist leider nicht der Fall. Es sei denn, du umfasst auch die Theoriebildung, die Zusammenhänge zwischen Beobachtungsdaten beschreibt. Das funktioniert überraschend gut; allerdings sind dieselben Zusammenhänge auch völlig anders darstellbar, wie sich inzwischen heraus stellt (mit der Verbesserung und Erweiterung mathematischer Methoden.)

(31-07-2024, 14:03)Reklov schrieb: Dementsprechend schwer tust Du dich u.a. auch bei einer philosophischen Ausdrucksweise.
Da bist Du aber nicht der Einzige ... dem dabei ganz "schwurbelig" wird!
Ich finde, du lehnst dich hier arg weit "aus dem Fenster". Bei deiner "philosophischen Ausdrucksweise" werde ich das Gefühl nicht los, dass du nur deine Kategorienfehler kaschierst oder sie gar nicht wahrhaben willst.

Wie erinnerlich, heißt das Thema: "Grenzen der wissenschaftlichen Methode" und es ist vollkommen trivial, dass die Methode dort endet, wo der Glaube anfängt.
Andererseits hat der Glaube den offenkundigen Nachteil mit frei wählbaren Begriffen zu hantieren, die irgendwelchen (Glaubens-) Vorstellungen (willkürlich) zugeordnet werden. Bestes Beispiel ist eben "Gott". Dieser Begriff wird dem Schöpfer aller Dinge genauso zugeordnet wie der Zielfigur eines Gebetes oder dem Heiligen allgemein.


Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode sind jedenfalls ganz sicher dort erreicht, wo der Mensch nach Sinn und Lebensinhalt sucht. Und deshalb macht sich seit der sogenannten Aufklärung der Materialismus und mit ihm einhergehend ein gewisser Nihilismus und Pessimismus in den Köpfen der Menschen breit. Letzteres ist allerdings nur konsequent. Was ich am wenigsten verstehen kann sind Leute, die materialistisch denken aber gleichzeitig optimistisch in Bezug auf das Leben sind. Das konnte ich noch nie verstehen, aus verschiedenen Gründen. Wenn es tatsächlich stimmen sollte, dass wir nichts weiter sind, als unbedeutende Lebensformen auf einem unbedeutenden Planeten mitten im Nirgendwo, umgeben von einer Unendlichkeit an Kälte und Dunkelheit, ohne jeden echten Sinn und ohne Bedeutung für das ganze, dann ist die einzige richtige Reaktion darauf die des philosophischen Pessimismus im Stile von Schopenhauer. Jedoch glaube ich halt, dass bei der angeblichen Aufklärung das Pendel zu weit ins andere Extrem geschlagen ist, also ins Gegenteil der Kirchendominanz im Mittelalter hin zur Wissenschaftsdominanz der Neuzeit. Hier müsste meines Erachtens ein Mittelweg gefunden werden, ein neues Denken in der Mitte zwischen Glaube und Wissenschaft. Denn was der Materialismus und der damit einhergehende Nihilismus anrichtet, das sehen wir unter anderem daran, wie wir mit der Erde umgehen und wie stark die psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft zunehmen, insbesondere die Depression. Hier wachen aber immer mehr Menschen auf und erkennen den Irrweg, welcher uns auf der menschlichen Ebene durch die Wissenschaftsdominanz beschert wurde.


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RE: Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode - von subdil - 04-08-2024, 12:43

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