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Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode
#3
(26-07-2024, 18:05)Ulan schrieb: Punkt 2 ist der wahrscheinlichste, ob nun Quantenphysik oder nicht. Das Gehirn hat soviele Vernetzungspunkte, dass man es schlicht nicht simulieren koennte mit unseren Moeglichkeiten; da warten wir also noch auf weiteren technologischen Fortschritt. Ansonsten gibt's ja durchaus Ansatzpunkte, wo man suchen koennte, z.B. bei der Frage, warum Nervenzellen so viel mehr Microtubuli haben als die meisten anderen Zellen. Da gibt's auch schon lange die These, dass Microtubuli Quantencomputer sein koennten, obwohl die meisten Wissenschaftler davon nicht viel halten, so warm und wechselwirkend biologisches Gewebe meist ist. Da gibt's noch viel zu forschen, auf ganz konventionell wissenschaftliche Weise.

Hallo Ulan,

Ja, ich denke auch, dass Möglichkeit 2 die wahrscheinlichste ist, wobei ich aber zwischen Nr. 2 und 3 immer mal hin und her schwanke, je nachdem, wem ich gerade zuhöre. Oder vielmehr denke ich, dass eventuell die Weiterentwicklung der Wissenschaft automatisch zu einer gänzlich neuen Wissenschaft führen könnte. Vielleicht wäre dies eine Wissenschaft, die nicht auf Mathematik beruht, sondern auf etwas völig anderem. Schon auf Logik, aber nicht auf Mathematik. Denn es ist ja nach wie vor fraglich, ob wir die Mathematik "entdeckt" oder "erfunden" haben und auch, ob es eventuell andere "Mathematiken" geben könnte.

Und dann noch etwas zum Thema "Simulation eines Gehirns", welches du angesprochen und dessen Unmöglichkeit du konstatiert hast. Vielleicht wird das ja gar nicht notwendig sein. Eine hochentwickelte KI könnte auch ganz ohne Gehirn ein Bewusstsein entwickeln, aber hier ist dann wieder das Problem, dass wir es der KI halt nur "glauben" oder "nicht glauben" könnten, dass sie tatsächlich ein Bewusstsein hat. Das ist wieder das "hard problem". Selbst wenn wir ein Gehirn simulieren könnten, wie könnten wir jemals wissen, dass dieses Gehirn tatsächlich ein "Innenleben" hat. Vermutlich würden wir dies mit der Zeit einfach annehmen und akzeptieren, sobald wir längere Zeit damit interagieren würden. Bei den derzeitigen Chatbots kann man noch leicht durchschauen, wie sie Textbausteine aneinanderreihen und letztlich funktionieren diese ja so, dass sie einfach ständig ausrechnen, welches Wort am wahrscheinlichsten als nächstes kommt. Das machen sie zwar sehr gut, aber bis zu einer tatsächlichen KI ist das dann doch noch ein weiter Weg.


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RE: Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode - von subdil - 26-07-2024, 19:58

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