(24-05-2024, 17:01)petronius schrieb:(23-05-2024, 21:09)Sinai schrieb: Es gibt heute unter den Katholiken eine zahlenmäßig relativ kleine, für Außenstehende bigott wirkende Minderheit, die aber interessanterweise
in zwei Lager gespalten ist.
Die einen sind beim Thema Migration für die Öffnung der EU-Außengrenze, die anderen sind für die Sperre der EU-Außengrenze.
Da zieht sich ein immer tiefer werdenden Graben zwischen diese beiden Gruppen durch, und das ist bedauerlich da es zum Ausbruch einer Kirchenspaltung führen könnte
also zahlenmäßig unbedeutende minderheiten spalten die kirche
Die Katholische Kirche war nie demokratisch organisiert (Festlegung des Kurses durch die Zahl von Stimmzetteln) und ist es auch heute nicht.
Es waren immer zahlenmäßig kleine Gruppen, die den Kurs bestimmten. Das geht so weit, dass der Papst als Einzelperson in Religionsfragen unfehlbar ist (in heutigem Deutsch: oberste Instanz ist), wenn er ex cathedra entscheidet. Der Papst ist der Oberste Richter in der Katholischen Kirche.
Bisher sind alle Kirchenspaltungen durch zahlenmäßig kleine Gremien erfolgt, man denke an die Gegenpäpste von Avignon
Und die lauen indifferenten Massen, die lediglich die Kirchensteuer zahlen, aber so gut wie nie eine Sonntagsmesse besuchen, sind nicht tonangebend. Da sind die regelmäßigen Kirchgänger eindeutig im Vorteil. Sie sind in den Pfarrgemeinderäten und geben dort den Ton an. Eine Minderheit von ultrareligiösen Leuten gibt dort den Ton an.
Wenn nun diese Minderheit von ultrareligiösen Leuten wegen gegensätzlicher Ansichten in zwei Lager zerfiele (die einen sind beim Thema Migration für die Öffnung der EU-Außengrenze, die anderen sind für die Sperre der EU-Außengrenze), wäre die Gefahr einer Kirchenspaltung präsent
Bis jetzt wurden diese Gräben geschickt kaschiert, aber langsam werden diese Gräben sichtbar und es kommt zur Polarisierung
Bei Gesprächen mit erzkatholischen Menschen kommt neuerdings immer öfter zutage, dass es bei denen in der Frage der islamischen Migration zwei Lager gibt. Die Einheit scheint verloren zu gehen
Wie gesagt will ich das nicht werten und hätte auch kein Heilmittel parat. Dies wäre die Aufgabe des Papstes
Doch auch bei den Protestants sieht man diese neue und nun wachsende Polarisierung im Thema der Migration
In Großbritannien der Konservative Rishi Sunak mit seinen Abschiebungen nach Ruanda und in den USA Donald Trump mit seinen Plänen der Grenzmauer zu Mexiko
die seine Anhänger und Wähler von ihm erwarten