11-04-2024, 14:53
(10-04-2024, 19:27)Rex schrieb: immerhin ist der heranwachsende Körper im Mutterleib auch ein eigener sich entwickelnder "body" der aber noch nicht mal die Chance hat zu reden geschweige denn sich zu wehren
deswegen ist es ja auch ziemlich unsinnig, ihm ein mitsprachrecht einzuräumen und dann auch gleich noch sich sein mandat anzumaßen, an seiner stelle zu entscheiden. "entscheiden", "reden", "sich wehren" setzt eben etwas mehr voraus als einenneu kombinierten diploiden chromosomensatz
zumal das mit dem "eigenen sich entwickelnden "body" " ja auch so eine sache ist - denn dieser entwickelt sich ja eben nicht eigenständig (kann das auch gar nicht), sondern als teil des mütterlichen körpers
Zitat:bereits wenige Stunden nach der Befruchtung beginnt die sogenannte "Zygote", die unser frühestes Existenzstadium darstellt, sich gegen Abwehrmechanismen im Mutterleib zu wehren, wie man seit einigen wenigen Jahren weiß
woher weiß man das?
was macht diese zygote (befruchtete eizelle) da genau?
übrigens hat auch jede pflanze ihren eigenen "body", "wehrt sich" gegen bedrohungen, sodaß du dann ja auch gewisensbisse dabei haben müßtest, einen salat zu köpfen und verspeisen
Zitat:Das zeigt aus meiner Sicht, dass dieses ungeborene Leben leben möchte
interpretierst du dann die tatsache, daß (mehr als) die hälfte aller befruchteten einzellen sowieso ohne äußeres zutun zugrundegehen, als bewußten suizid dieser zygoten?
bei einer biologistischen diskussion des "lebensrechts des ungeborenen" kann nie etwas vernünftiges herauskommen, weil jedem schon etwas absurden argument ein noch absurderes gegenargument entgegengehalten werden kann. es kann, soll und darf daher eine diskussion der abtreibung nur auf gesellschftlicher ebene stattfinden - also welche auswirkungen und konsequenzen eine abtreibung oder deren verbot auf die ungewollt schwangere, auch auf die gesellschaft, hat
ein (vom himmel gefallenes) absolutes und bedingungsloses "recht auf leben" gibt es nicht - auch nicht für geborene menschen. was es gibt, sind bestimmte tötungsverbote (so ist z.b. selbst dort, wo verurteilte sehr hingerichtet werden, das umbringen eines beliebigen menschen sehr wohl verboten). diese tötungsverbote werden in einer modernen demokratischen und pluralistischen gesellschaft gesellschaftlich ausgehandelt und legistisch verankert, um so das gedeihliche soziale miteinander zu gewährleisten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

