(04-04-2024, 23:40)Ekkard schrieb: Selbst die ältesten Bibeltexte entheben uns nicht der Frage, was denn an den Texten Gottes originäre Botschaft(en) sein soll(en).
Wenn der Sinngehalt der Übersetzung oder sonstige Übertragungen der Texte so überaus abhängig von der eigenen Interpretation ahängt, dann gibt es definitiv nicht das eine Wort Gottes, das man als "Original" bezeichnen könnte.
Ich glaube sogar, das Gegenteil ist richtig: Die Texte wurden, bevor sie schriftlich fixiert wurden, in zahllosen Varianten erzählt. Niemals sollte dabei eine Variante dominieren. Beim Bilderverbot kommt dieser Wunsch oder diese Maxime nochmals deutlich zum Ausdruck. Eine Textvariante soll nicht als anbetungswürdig betrachtet werden, sondern nur der unsichtbare, Eine Gott, dessen Name nicht einmal ausgesprochen werden darf.
Beim Glauben kommt es allein darauf an, Gott zu (ver-)ehren und das Leben zu erhalten. Alles andere ergibt sich daraus. Sophistereien, welche Textvariante den wahren Glauben umfasst, dürfte einer Torheit entspringen. Menschen sind immer auf der Suche nach Autorität und tappen dabei gerne in die Ideologie-Falle. Man möchte ja gerne zu den rechtgläubigen Guten gehören.
Tststs!
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