(31-03-2024, 01:56)Sinai schrieb: Was soll man eigentlich unter einer "Rechtfertigungsfalle" verstehen ?
Es geht um zwischenmenschliche Beziehungen, hier was ein Gespraech angeht. Ekkard wurde von Lovest der Rabulistik beschuldigt, aber er (Ekkard) sieht hier erst gar keinen Grund, sich fuer seine Aussagen rechtfertigen zu sollen. Die Aussagen von Lovest, wie er (Lovest) sei irgendwie "verstaendig", sind ohne Beleg und dienen lediglich der Immunisierung seiner eigenen Position - und nicht zuletzt auch der Selbstueberhoehung. In solch einem Fall muss man kein Gegenargument bringen; man kann das von Lovest Behauptete kommentarlos als nichtssagende Rhetorik verwerfen.
Da Lovests letzter Beitrag erneut ohne Argument daherkommt und im Prinzip dieselbe Taktik faehrt, kann man auch diesen als reine Rhetorik verwerfen. Nur weil wer behauptet, sein Verfahren sei "wissenschaftlich", wird dieses Verfahren nicht wissenschaftlich. Seine Definition von "Wahrheit" als "das, was ich persoenlich ohne Beleg fuer richtig halte", ist fuer niemanden ausser Lovest von Relevanz.
Aber letztlich, um mal das Thema dieses Threads anzusprechen, sind apologetische Versuche, die Widersprueche in der Bibel irgendwie wegzuerklaeren, fuer jeden logisch denkenden Menschen zum Scheitern verurteilt, weil das jeder selbst nachschauen kann. Die aufgefuehrten Beispiele im Eingangsbeitrag reichen dafuer, die Position der Widerspruchsfreiheit zu widerlegen (dass der Eingangsautor da Steine im Glashaus wirft, ist fuer diese Feststellung ohne Belang). Sind die Beispiele im Eingangsbeitrag fuer einen Christen Grund, den Glauben zu verwerfen? Sicherlich nicht. Bei Zahlen sind das halt typisch menschliche Editierfehler, bei einigen Stellen schlicht Interpretation durch die jeweiligen Autoren, bei anderen Stellen Ausdruck sich aendernder theologischer Landschaften. Wer "heiliges Buch" als "Ausdruck des von diesen Autoren vertretenen Glaubensverstaendnisses" begreift, sollte als Christ mit derlei Widerspruechen leben koennen; das macht solch einen Christen auch freier in seiner eigenen Position.