Wombat schrieb:jedoch bin ich davon überzeugt, dass zwischen Staat und Kirche eine direkte Wechselwirkung besteht. Bleibt zu untersuchen, wie stark sich beide beeinflussen. Auf jeden Fall räume ich diesem Faktor mehr Einwirkung auf die Kirchen ein als der demographischen Entwicklung.Tscha ..., was bedeutet denn das nun GENAU?
Ist mir viel zu weichgewaschen, allen möglichen KONKRETEN Berührungspunkten ausweichend.
Ich setzte man etwas dagegen:
1. Vor die Aufklärung kommen wir in Mitteleuropa nie mehr zurück. Und die Aufklärung hat inzwischen auch viele kirchliche Nischen erreicht. Kirchliche MACHT ist dahin, damit auch die Möglichkeit kirchliche Zugehörigkeit und den Konsum kirchlicher Leistungen zu erzwingen.
DAS lässt sich kaum mehr zurückdrehen, unabhängig von irgendwelchen obskuren zusammengesponnenen staatlichen Schwächephasen.
2. Kirche erreicht immer weniger sozialgesellschaftliche Kreise und die kirchlich erreichten Milieus schwinden an Zahl und Bedeutung. (Sinus-Studie!) HIER wirkt unmittelbar demografische Veränderung ein!
3. Kirche MUSS durch Inhalte und menschliche Authentizität überzeugen mangels Finanz- und repressiver Macht oder Untergehen. (Ohne Ausflüchte und abwarten auf bessere kommende Zeiten). DAS sollte Konsequenzen hinsichtlich ihres Handeln haben und auch ihrer organisatorischen Entfaltung. Kleinere Strukturen sind die angemesseren, das Bemühen um Verständlichkeit ihrer Botschaften auch. Näher bei allen Menschen ist die Devise. Liturgie und Dogmatik wird auch verständlich zu vermitteln sein, wenn sie denn nicht nur als leere Hülsen wahrgenommen werden sollen und ihrerseits zu weitem Glaubwürdigkeitsverlust von Kirchens beitragen.
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!

