12-02-2024, 22:18
(11-02-2024, 14:15)Reklov ... und deiner versucht es erst gar nicht! schrieb: petronius
das ist richtig. im gegesatz zu dir halte ich den schlußsatz des "tractatus" für wesentlich und halte mich daran
... eigene Gedanken kann man mit denen von Philosophen vergleichen oder sich an ihnen messen, niemals sollte man aber "glauben", sie könnten über das menschliche Maß hinaus einem etwas Wesentliches verraten oder man könnte sich an ihrer Sprache "halten"! - Anscheinend weißt Du nicht, dass Wittgenstein selbst meinte, in der Philosophie ließe sich nichts Sinnvolles aussagen. Deswegen sei es die richtige Methode der Philosophie, eigentlich nichts zu sagen.
Nun, demzufolge müssten wir ja alles schweigen, was aber den eigentlichen Wesenskern der Philosophie zerstören würde: die Kommunikation.
Zitat:Reklov
Was aber nach der Auflösung im Meer der Moleküle sich entwickeln könnte, ist nicht nur Dir a) völlig unbekannt.......
petronius
du mußt schon den ganzen satz lesen und verstehen. ich sagte, in bezug auf den verwichenen passiere nix mehr. denn daß sein toter körper ggf. kompostiert, spielt für den gestorbenen ja keine rolle mehr, und wohl auch nicht für jegliche "seele", die er einst gehabt haben ma
... ein toter Körper löst sich wieder in Atome auf, wird also nicht "kompostiert". Was aber mit der nicht stofflichen "Seele" passiert, ist völlig unbekannt - genauso, wie z.B. warum es die Schwerkraft gibt - und diese ist ja immerhin zumindest als Wirkkraft bekannt und zu berechnen. Auch einen Gedanken würde ich als nichtstofflich bezeichnen, ungeachtet, dass er einen materiellen Träger (das Gehirn) benötigt, um darin "entwickelt" und "gespeichert" werden zu können.
Zitat:Reklov
und b) muss dasjenige, was wir als Seele bezeichnen, noch nicht für immer an Moleküle gebunden sein
petronius
nichts muß müssen, klar. es hat aber noch keiner eine nicht an materie gebundene "seele" entdecken oder gar nachweisen können - insofern ist deine aussage müßig...
nein, eben nicht. muß ich dir zum siebenhundertachtunddrölfzisten mal den infiniten regreß vorbete
... zumal das hier ja wieder nur ein plumpes ablenkungsmanöver deinerseits ist - denn deine "selbst nicht ursachenlose notwendige ursache" hat ja nichts mit einer unabhängig vom lebenden körper oder gehirn existierenden seele zu tun...
a) Vorbeten solltest Du nun besser nichts, denn du bist ja wohl nicht "gläubig"?


Zitat:Reklov
Hier stoßen wir alle mit unserer beschränkten Vorstellungskraft an Grenzen, in welcher Form auch immer wir darüber reden
... dann richte doch deine menschlich beschränkte Vernunft wenigstens auf die Tatsache, dass wir bisher zwar einiges kennen, ohne aber dessen eigentlichen Grund zu erfahren
petronius
aber nicht doch... gerade du zeichnest dich ja durch nicht von fakten und vernunft beschränkte vorstellungskraft aus
wozu?
nur um dann jahrelang alle immer und immer wieder mit der no-na-ned-aussage zu belästigen, daß wir nicht alles wissen?
wir müssen ja auch gar nichts alles wissen, natürlich darf auch die menschliche fantasie sich austoben (unsterbliche seelen, selbst ursachenlose notwendige verursacher, silberglitzernde rosa einhörner oder grün-lila-gestreifte unsichtbare elefanten auf der rückseite des monds). nur darf man das weder verwechseln noch gleichsetzen
... dass wir noch längst nicht alles wissen, (je wissen werden?) liegt beileibe nicht an unserem Willen oder unseren geistigen Anstrengungen, sondern ist einer uns auferlegten Grenze geschuldet.

Aber, ich hatte ja schon mal vermutet, dass Du auf diesem Gebiet ein ABC-Schütze bist! Deswegen hältst Du dich auch an den "Schluss-Satz des Tractatus", übersiehst dabei aber vollkommen, dass auch L.J.J. Wittgenstein nur ein in seinen Beschränkungen denkender/arbeitender Mensch war.

Es kann/mag nun aber auch jemand denken, dass ALLES schon seit jeher in der Ewigkeit "angelegt" war und die Teilchen im so gedachten endlosen Raum nur dann in Aktion traten, wenn die notwendigen Bedingungen "zufällig" so zusammentrafen, dass entsprechende Reaktionen und Entwicklungen über gesetzmäßige Schritte erst in Gang kommen konnten.
Allerdings baut sich dazu dann u.a. die Frage nach Geist und Bewusstsein auf, denn - man könnte z.B. jedes Tier vor ein Gemälde oder eine Tonkomposition stellen ... es würde lediglich "wie der Ochse vor der Apotheke stehen."

Gruß von Reklov