(27-12-2023, 10:22)Farius schrieb: Übergross war die Freude, unwidersprochen zu erfahren, dass es weder das Böse noch das Leid gibt. Diese Freude musste erst gründlich verdaut werden.
Oh, da haettest Du wohl den ganzen Gedanken lesen muessen, dann waere es gar nicht zu solch einem Fehlschluss gekommen. Was gemeint war, ist, dass das Boese nicht als irgendetwas Absolutes existiert, genau wie das Gute. Fuer uns sind das Leid und das Boese reale Erfahrungen, aber das ist halt immer aus einem subjektiven Blickwinkel gedacht.
(27-12-2023, 10:22)Farius schrieb: Dem ist zu erwidern: Die List des Gegensatzes besteht darin, uns davon zu überzeugen, dass es ihn gar nicht gibt.
Wieso "ist das zu erwidern"? Es geht darum, das Boese als Folge menschlichen Handelns zu begreifen. Wobei des einen "Boese" durchaus des anderen "Gute" sein kann, weil die Begriffe relativ sind. So loest sich das Theodizee-Problem von selbst. "Leid" ist noch eine ganz andere Frage. Vieles (aber sicherlich nicht alles) davon hat weder irgendeine Ursache in einem Willen noch irgendeinen Sinn. Wenn jemand anderes etwas haben will, was wir haben, so mag Leid die Folge sein. Oder halt die falschen Gene. Oder weil wir zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Sachen passieren halt.


