(17-12-2023, 20:52)Ulan schrieb: Klar, da gibt's dann noch Theosophen, Homoeopathie-Fans, Leute, die auf im Mondschein in eine bestimmte Richtung geruehrtes Wasser schwoeren, solche, die meinen, dieses tolle esoterische Geraet, das sie in ihre Wasserleitung eingebaut haben, kuriert schon alles, oder die meinen, ihre Diaet wuerde sie gegen Krankheiten immun machen, oder dass Beten sie immunisiert, etc.
Ich kenne einen Familienvater, einen Katholiken den ich - obwohl er verheiratet und Vater von zwei Kindern ist - in Verdacht habe, bei einem kontemplativen Orden zu sein.
Kaiser Joseph II. wirkte als heimlicher Protestant und löste alle kontemplativen Orden auf.
Aber im Königreich Frankreich, das schon lange nicht zum Römisch-deutschen Kaiserreich gehörte, blühten die kontemplativen Orden bis zur Explosion von 1789 ungestört weiter.
Nachdem sich der Jakobiner Napoleon Bonaparte mit der Kirche aussöhnte (gestellte Kaiserkrönung 1804 in der Kirche Notre-Dame), machten die Orden wieder weiter wie vorher - auch die kontemplativen. Aus der französischen Tradition kommt nun der erwähnte kontemplative Orden der Kleinen Brüder. Die Gemeinschaft der Kleinen Brüder entstand 1933 in Algerien in der Sahara (Anm.: Damals gehörte Algerien zu Frankreich! Kleine Brüder Jesu - Wikipedia) Der Orden der Kleinen Brüder ist somit im deutschsprachigen Raum ein Anachronismus, kam erst nach 1945 nach Deutschland und Österreich. Eine Gemeinschaft mit Sektenmerkmalen (sehr strenge Übungen, sehr elitäre Denkweise "die Lauen werden ausgespien") innerhalb der katholischen Kirche.
Der erwähnte Familienvater erkennt in jedem Junkie den Christus
Einmal rief ein durchgehender, bettelnder Junkie in der U-Bahn zu den Passagieren "Bitte geben Sie mir Geld für einen Schlafplatz, mir fehlen 4 Euro". Der Familienvater erinnerte sich sofort an das Bibelwort "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan" und er schleppte den Junkie heim in die Familie, bewirtete ihn und bot ihm eine Schlafmöglichkeit. Der Junkie aß mit Appetit, aber als er kein Geld bekam, machte er sich davon. Das hat mir der Familienvater erzählt. Der Familienvater lag bald darauf mit Hepatitis (Leberentzündung) im Spital. Er hatte wohl tatsächlich geglaubt, durch seinen Glauben vor Infektionen geschützt zu sein. So wie der Mahdi, der seinen Männern sagte, vor den Kugeln der Engländer geschützt zu sein.
Glücklicherweise wurde die unschuldige Familie des Familienvaters nicht krank