17-12-2023, 19:56
(17-12-2023, 18:36)Rex schrieb:(17-12-2023, 14:14)Gundi schrieb: Könnte ein Chemiker eine juristische Frage abschließend klären, wenn er sich mit Jura befasst? Vermutlich irgendwann ja.
Könnte ein Chemiker die Frage nach der Gottesexistenz abschließend klären, wenn er sich mit Theologie befasst? Definitiv nein. Oder könntest du mir sagen, wie das gehen soll?
Um eine juristische Frage zu beantworten muss der Chemiker aber subsumieren,... und nicht etwa nach chemischen Methoden eingrenzen. Das wäre unsinnig.
Es gibt keine "chemischen Methoden". Es gibt wissenschaftliche Methoden. Diese gelten für alle Wissenschaften. Man kann diskutieren, ob Rechtswissenschaften wirklich eine Wissenschaft sind. Aber Logik und Nachweisbarkeit gelten auch hier.
Du begehst den Fehler und meinst, dass wissenschaftliche Methoden abhängig wären von der jeweiligen Fachrichtung. Das ist aber nicht der Fall. Lediglich die Auswahl der Methoden mag varrieren (ein Historiker geht anders vor als ein Chemiker). Sie gelten aber für alle Wissenschaften.
(17-12-2023, 18:36)Rex schrieb: Würde der Chemiker seine naturwissenschaftlichen Vorstellungen hintanstellen und sich rein den Methoden der Theologie bedienen
Auch für die Theologie gilt, dass sie sich wissenschaftlicher Methodik bedienen muss, wenn sie als Wissenschaft angesehen werden möchte. Ist ja eigentlich logisch. Astrologie und Homöopathie würden wir ja auch nicht zu den Wissenschaften zählen, obwohl sie ihre eigenen "Methoden" haben.
Ich verstehe auch irgendwie nicht, wo genau das Problem liegen soll. Für Wissenschaft gibt es klare Bedingungen. Erfüllt ein Gebiet diese nicht, dann ist es keine Wissenschaft.
(17-12-2023, 18:36)Rex schrieb: Gott ist aber, zumindest im Christentum, größer als die Welt, größer als alles menschlich Vorstellbare und kann daher auch nicht mit menschlichen Methoden nachgewiesen werden.
Dann können wir über diesen Gott auch wissenschaftlich nichts sagen.
Ich frage daher noch einmal: Welchen Mehrwehrt hätte die Annahme eines nichtnachweisbaren Gottes für die Wissenschaft?