12-12-2023, 14:54
(12-12-2023, 14:49)Rex schrieb: Ich bevorzuge diese Sichtweise, immerhin glaube ich an Gott, wenngleich ich kein konkretes Bild von Gott habe.
Ok, ohne konkretes Gottesbild ergibt sich das Dilemma nicht unbedingt. Unbestimmte Gottesbilder ohne konkreten Inhalt waren nie ein Problem. Auch wenn man sich dann natürlich die Frage stellen kann, welchen Mehrwert für uns ein unbestimmter Gott haben soll.
Das klassische Theodizeeproblem ergibt sich erst, wenn man Gott gewisse Eigenschaften zuschreibt, Allmacht und Güte etwa.
(12-12-2023, 14:53)Rex schrieb: ... und genau genommen, hat sich selbst das Gottesbild mit der Zeit und je nach Kultur ein wenig angepasst. Vielleicht ist das auch ein Zeichen für die Vielfältigkeit Gottes oder kann man Gott auch gar nicht konkret festmachen.
Es gibt Gläubige und Theologen, welche die Tatsache, dass die Mehrheit der Menschen weltweit in irgendeiner Form an Gott/Götter glauben, für einen starken Hinweis auf eine göttliche Existenz halten (wie auch immer diese aussehen mag). Aber auch hier liefert die Annahme eines unbestimmten Gottesbildes keinerlei Mehrhwert für uns Menschen. Es erklärt nichts, es gibt keine moralische Leitlinie vor, es ist nicht mal geeignet für Anbetungen und Rituale. Letzlich ist es so, dass es keinen Unterschied für uns macht, ob es keinen Gott gibt oder einen Gott über den wir nichts konkretes sagen können.
