26-11-2023, 00:11
(25-11-2023, 12:10)APOSH schrieb: Eine Frage, die sich wahrscheinlich jeder Gläubige, egal ob religiös oder nicht, schon einmal gestellt hat.
- Tausende Menschen verhungern täglich
- Kinder werden vergewaltigt und getötet
- Naturkatastrophen töten und vernichten
- Frauen werden geschändet
- Kinder sterben qualvoll an Krebs
- Kriege töten Millionen Menschen
- Flugzeuge stürzen ab
- und, und, und......
Hat sich nicht jeder schon einmal gefragt, wie es sein kann, dass ein gütiger, seine Schöpfung liebender Gott, all dieses Elend zulässt?
Nun kann man es sich einfach machen und sagen "Es war Gottes Wille".Bei allem Respekt, aber ist die persönliche Flucht vor der Frage und möglichen Antworten nach dem "Warum"
Was aber könnte die Antwort sein? Ich mache mir schon seit über 30 Jahren Gedanken zu dieser
Frage und habe lange keine Antwort gefunden, die ich akzeptieren konnte.
All das Elend mit "Gottes Wille" zu beantworten war mir immer zu einfach.
Für mich selbst habe ich am Ende zwei mögliche Antworten gefunden, die mir in sich logisch erscheinen.
- Gott existiert nicht
- Gott verliert gegen das Böse
Variante 1 glaube ich nicht, eben weil ich an die Existenz Gottes glaube Bliebe also noch Variante 2 mit der sich für mich belegt, dass Gott nichts mit Religion zu tun hat und uneingeschränkt alles möglich ist.
Aus meiner Sicht bin ich als Gläubiger automatisch gezwungen an alles zu glauben, was nicht eindeutig belegt, oder widerlegt werden kann. Somit auch die Existenz einer gegnerischen Institution neben Gott.
Das alte Spiel von Gut und Böse also.....
Ich habe sehr viel darüber nachgedacht und bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass wenn ich an eine Institution Gott glaube auch an eine Institution des Bösen glauben muss. Täte ich das nicht, wäre mein Glaube inkonsequent und wertlos, weil ich nicht hingehen und sagen kann, dass ich an dieses eine glaube, an das andere aber nicht, wenn beider Existenz weder bewiesen, noch widerlegt werden kann
Ob man das Böse nun Satan, Teufel, Luzifer oder wie auch immer nennt, ist für mich nicht von Relevanz. Ich glaube, dass es neben Gott, der/die alles Gute darstellt, auch einen Gegenpol gibt, der das Böse repräsentiert.
Und mal obsiegt die eine oder andere Seite.
Wie geht ihr mit der Frage nach dem "Warum" um, wie erklärt ihr euch alles Elend dieser Welt?
Ein Alleingott (JHWH, Gott, Allah ....) ist eine ausgedachte Figur. Alte Alleingötter (Aton, Ahura Mazda ...) waren Personifikationen der Lichtenergie (das immaterielle) und damit kann man natürlich alles sagen und dem einfachen Menschen ein kollektives Über-Ich generieren - einen Wahn induzieren. Alles was der Machthaber bzw. der Priester möchte sagte die Gottesfigur z. B. "Gehorche deinem Machthaber", "bleibe in deiner sozialen Kaste", "folge deinem Priester", "Frauen sollen sich Männern unterordnen", "das Leid der einfachen Menschen ist positiv", "wenn du glaubst, bist du ein guter Mensch".
Jeder Monogott (JHWH, Gott, Allah ...) ist die personifizierte Lichtenergie, also das Licht des Himmels und alles was das Licht erschaffen hat, incl. den Willen des Herrschers bzw. deren Knechte – die Theologen und dies wird zur Phantasie des Glaubenden.
Überall ist Lichtenergie, diese hat die unbelebte Natur: Regen, Wind .... und die belebte Natur: Pflanzen, Tiere .... erschaffen. Natürlich geht es in keiner der abrahamitischen Religionen um die Verehrung der Lichtenergie – es geht vielmehr darum Menschen eine gemeinsame Vaterfigur einzureden, eine Autoritätsfigur – ein kollektives Über-Ich.
In den abrahm. Religionen geht es also darum dem einfachen Volk (DIR) ein kollektives Über-Ich einzureden und dich je nach sozialem Status zu programmieren - dieser Wahn wurde und wird dir als etwas positives verkauft.