27-10-2023, 16:24
Hmm, mit dem Begriff "Wahrheit" sollte man bei solch einem Thema eher nicht hantieren. Es gibt handfeste wissenschaftliche Daten dazu, und, wie so oft, schauen wir hier auf Wahrscheinlichkeiten.
Wirklich? Wer glaubt so etwas?
Ach? Was "edel" in diesem Zusammenhang bedeuten soll, ist mir nicht klar, aber ansonsten schauen wir schon, wie Du andeutest, auf eine Gemengelage von Effekten. Es wird bei Inzest halt alles "angereichert", was in Familien schon an Eigenschaften vorhanden ist, gute und schlechte. Da die schlechten Eigenschaften potentiell toedlich oder das Leben schwer beeintraechtigend sind, muss man da halt vorsichtig ein. Im Prinzip kann man da heutzutage eine genetische Beratung in Anspruch nehmen, wenn man moechte.
Ob das zu Inzest gehoert oder nicht, bestimmen die Gesetze eines Landes. In manchen Laendern ist das Inzest, in anderen nicht, wobei haeufig auch noch zwischen dem Grad unterschieden wird (also z.B Cousin und Cousine 2. Grades erlaubt, 1. Grades verboten, etc.). Im allgemeinen geht der Trend in westlichen Laendern aber dahin, Ehen zwischen Cousins zu erlauben, obwohl sie lange Zeit verboten waren.
So einfach ist das nicht. Bei Nachfahren von Cousin und Cousine ersten Grades ist das Risiko, dass das Kind einen schweren genetischen Defekt hat, gegenueber Nichtverwandten in etwa verdoppelt. Die Verdoppelung geht im Erstfall von einem sehr niedrigen Grundwert aus, weshalb das immer noch in einer sehr niedrigen Prozentzahl resultiert, weshalb das gesetzliche Verbot von Cousinenehen in den meisten Laendern mittlerweile abgeschafft wird.
Problematisch wird es dann, wenn Ehen zwischen Cousin und Cousine die Regel werden. Das fuehrt in wenigen Generationen dazu, dass das Risiko schwerer genetischer Defekte in den Kindern irgendwann auf das Niveau von Geschwisterehen steigt. Laender, in denen Ehen zwischen Cousinen und Cousins eher die Regel als die Ausnahme sind - das am besten untersuchte Beispiel ist hier Pakistan - haben sehr hohe Zahlen von genetischen Defekten in der Bevoelkerung, die durch die verbreitete Inzucht bedingt sind.
Man sollte die Gruende fuer solche Traditionen aber nicht beschoenigen. Hier geht's normalerweise darum, den Besitz (Land, Immobilien, Geld, zu zahlende Mitgiften, etc.) innerhalb der Familie zu halten. Beim europaeischen Adel sieht man durchaus die Effekte von solchen Strategien, oder man denke an die Habsburger als abschreckendes Beispiel, was wohl mit ein Grund fuer die recht strikten Inzestgesetze in Europa und in der Folge den USA war.
(27-10-2023, 15:42)Statesman schrieb: Viele Menschen die in Europa oder auf dem Arabischen Kontinent geboren wurden und dort leben glauben dass Kinder die aus sexuellen Beziehungen zwischen nahen Verwandten (Vater, Tochter, Mutter, Sohn, Bruder und Schwester usw.) geboren wurden eine bessere Genetik haben oder sind edler als Kinder die aus normalem Geschlechtsverkehr geboren wurden.
Wirklich? Wer glaubt so etwas?
(27-10-2023, 15:42)Statesman schrieb: Es ist wahr dass aus Inzest geborene Kinder eine schlechtere Genetik haben und sie sind weniger edel als andere Kinder, aber andererseits sind sie fähiger und besser im Showbusiness (Sport, Music, Film usw..)
Ach? Was "edel" in diesem Zusammenhang bedeuten soll, ist mir nicht klar, aber ansonsten schauen wir schon, wie Du andeutest, auf eine Gemengelage von Effekten. Es wird bei Inzest halt alles "angereichert", was in Familien schon an Eigenschaften vorhanden ist, gute und schlechte. Da die schlechten Eigenschaften potentiell toedlich oder das Leben schwer beeintraechtigend sind, muss man da halt vorsichtig ein. Im Prinzip kann man da heutzutage eine genetische Beratung in Anspruch nehmen, wenn man moechte.
(27-10-2023, 15:42)Statesman schrieb: Die Ehe zwischen Cousin und Cousine unter Muslimen ist etwas anderes und gehört nicht zum Inzest.
Ob das zu Inzest gehoert oder nicht, bestimmen die Gesetze eines Landes. In manchen Laendern ist das Inzest, in anderen nicht, wobei haeufig auch noch zwischen dem Grad unterschieden wird (also z.B Cousin und Cousine 2. Grades erlaubt, 1. Grades verboten, etc.). Im allgemeinen geht der Trend in westlichen Laendern aber dahin, Ehen zwischen Cousins zu erlauben, obwohl sie lange Zeit verboten waren.
(27-10-2023, 15:42)Statesman schrieb: Ein Beispiel zum besseren Verständnis, ein Mann sagt: „Ich habe meine Cousine geheiratet. Das Ziel unserer Ehe ist, dass unsere familiären Probleme unsere bleiben, und wir diese Probleme nicht auf andere Familien übertragen. Wenn jeder die Ehe so behandeln würde wie wir das tun, hätte jeder in der Stadt gute zwischenmenschliche Beziehungen.“
So einfach ist das nicht. Bei Nachfahren von Cousin und Cousine ersten Grades ist das Risiko, dass das Kind einen schweren genetischen Defekt hat, gegenueber Nichtverwandten in etwa verdoppelt. Die Verdoppelung geht im Erstfall von einem sehr niedrigen Grundwert aus, weshalb das immer noch in einer sehr niedrigen Prozentzahl resultiert, weshalb das gesetzliche Verbot von Cousinenehen in den meisten Laendern mittlerweile abgeschafft wird.
Problematisch wird es dann, wenn Ehen zwischen Cousin und Cousine die Regel werden. Das fuehrt in wenigen Generationen dazu, dass das Risiko schwerer genetischer Defekte in den Kindern irgendwann auf das Niveau von Geschwisterehen steigt. Laender, in denen Ehen zwischen Cousinen und Cousins eher die Regel als die Ausnahme sind - das am besten untersuchte Beispiel ist hier Pakistan - haben sehr hohe Zahlen von genetischen Defekten in der Bevoelkerung, die durch die verbreitete Inzucht bedingt sind.
Man sollte die Gruende fuer solche Traditionen aber nicht beschoenigen. Hier geht's normalerweise darum, den Besitz (Land, Immobilien, Geld, zu zahlende Mitgiften, etc.) innerhalb der Familie zu halten. Beim europaeischen Adel sieht man durchaus die Effekte von solchen Strategien, oder man denke an die Habsburger als abschreckendes Beispiel, was wohl mit ein Grund fuer die recht strikten Inzestgesetze in Europa und in der Folge den USA war.