25-10-2023, 15:02
(24-10-2023, 16:49)Geobacter schrieb:(24-10-2023, 11:49)Reklov schrieb: Wenn das LEBEN z.B. nur den Sinn hätte, den wir ihm gäben, dann wäre dies (den Sinn selbst zu setzen) selber etwas, das schon da ist, weil wir es ja nicht noch mal setzen.
Eine religiöse Wahrheit sagt: Man kann "Gott" um vieles bitten, das heisst aber noch nicht, dass er zuhört.
Und was wäre denn die bessere Alternative?
Menschen die an einen absoluten Gott, an eine absolute Wahrheit und eine absolute Wirklichkeit glauben, welche schon vorgegeben ist - (göttlicher Plan), aber dem gewöhnlichen Menschen in seinem Erkenntnisvermögen nicht zugänglich, wollen halt glauben, dass sie selber etwas ungewöhnlich Besonderes und somit in ihrem Selbstverständnis (auserwählte) Menschen von höhergestelltem Bewusstsein sind, um von den nach ihrer Ansicht gewöhnlichen, un-besonderen Menschen auch als solche wahrgenommen zu werden.
Damit ihnen in ihrem besonderen Selbstverständnis (Größenwahn) somit selbst all jene Aufmerksamkeit zuteil wird, die nur einem wahren Gott von absoluter Wahrheit und absoluter Größe würdig ist.
Ein für unsere Zeit leider ziemlich flacher und primitiv gestrickter (kranker) Psycho-Algorithmus. (Narzisstische Persönlichkeitsstörung)
... an einen "Gott" zu glauben, diesen sich dann noch persönlich zurechtzuzimmern, bedeutet noch lange nicht, dass man sich bei ihm wunschgemäß über das Gebet wie in einem Supermarkt "bedienen" kann! - Der sog. "göttliche Plan" wird u.a. auch deswegen angenommen, weil Naturwissenschaftler der Natur mathematische Fragen stellen können und auch ebensolche Antworten erhalten, was ja immerhin eine beachtliche Tatsache darstellt. Bedenkt man allerdings, dass ein großer Teil des Universums aus "dunkler Energie" besteht, die keinen Zugang ermöglicht, so steht man auch schnell wieder ratlos da. Immerhin soll, laut den Daten der Observatorien, die Menge dieser geheimnisvollen Energie ca. 68% des gesamten Energiebudgets im Universum ausmachen.
Wer, wie z.B. die Religionsstifter/hüter, uns einen "Gott" vorsetzt, den sie in ihre Schriften "eingepasst" haben, dem würde ich allerdings auch vorhalten, dass er ziemlich flach und primitiv gestrickt ist. Da sind wir absolut einer Meinung.
Das von Menschen so vorgestellte "Göttliche" ist nun mal nicht Gegenstand der Erkenntnis! - Was für den Menschen Gegenstand der Erkenntnis werden kann, das sind materielle "Erscheinungen", die vom Welt-Sein umgriffen werden, - aus dem sie hervorgehen. Die Naturwissenschaften geben je eine methodisch bestimmte Perspektive, geben aber nicht das SEIN DER WELT...
Durch das ERKENNEN fällt die Welt gleichsam zusammen zu bestimmten Weltbildern. - Zumal die modernen Weltbilder der exakten Naturwissenschaften brachten jedesmal die Suggestion, in dem so Erkannten die Welt im Ganzen und in ihrer eigentlichen Wirklichkeit zu sehen. Echte Naturwissenschaft schließt sich in keinem Weltbild. Es ist auch der Charakter falscher Philosophie in der Auffassung des Sinns der naturwissenschaftlichen Ergebnisse, dass durch sie Weltbilder sich des Menschen bemächtigen können.
Reine Naturwissenschaft verzichtet auf Weltbilder und kritische Wissenschaft lässt alle Weltbilder zerfallen. Dem modernen Menschen scheint es aber gar nicht selbstverständlich, dass ein WELTBILD erkenntnismäßig nicht möglich ist. - Das Weltbild der Gegenwart ist ein beliebtes Thema: es gilt als das Richtige, wenigstens auf dem Wege zur endgültigen und totalen Einsicht als ein Schritt, mit dem Sinne des ständigen Fortschritts.

Zu Deiner Frage nach der besseren Alternative kann ich lediglich antworten: Auf unserer Erde sollte es jedem Menschen ermöglicht werden, in Würde zu leben, aber ohne dabei seinen Mitmenschen zu schaden. Handle so, dass Du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, aber niemals bloß als Mittel brauchst.
Gruß von Reklov