(11-09-2023, 13:49)petronius schrieb: eigentlich ist konsens, daß der us-schulabschluß zu recht bescheidener allgemeinbildung qualifiziert. frag doch mal einen beliebigen us-bürger was zu geschichte oder geografie
Nun, Sinai hat meinen qualifizierenden Satz entfernt. Die Qualitaet der oeffentlichen Schulen ist sehr unterschiedlich, je nach Ort. Die Qualitaet der oeffentlichen Schule ist das Hauptkriterium dafuer, wo Amerikaner ihr Haus kaufen, wenn sie eine Familie haben. Das reicht von vollkommen wertlos in Minderheitengebieten ohne Geld bis hin zu besser als der Durchschnitt bei uns.
(11-09-2023, 13:49)petronius schrieb: es gibt kein für die allgemeinheit verfügbares "privates amerikanisches Modell". spitzenschulen und -unis sind de facto der "monetären elite" vorbehalten
Nicht ganz. So ziemlich alle Spitzenschulen und -universitaeten haben Stipendienprogramme, die nur nach Leistung vergeben werden. Was Geld Dir kauft ist der garantierte Zugang zu irgendsoeiner Uni. Z.B. Princeton hat den Ruf, dass sie jeden mit Geld nehmen, auch solche Leute, die bei anderen Top-Universitaeten mit gewissen Mindesstandards nie eine Chance haetten.
Daneben gibt's uebrigens auch erstaunlich viele Privatschulen, die solche Schueler nehmen, die am oeffentlichen Schulsystem scheitern. Ich sagte, dass es kein Sitzenbleiben gibt, aber trotzdem Filter angewandt werden. Wer in einem Fach zu scheitern droht, bekommt rechtzeitig eine Nachricht, und man kann das Fach droppen, um ein "Incomplete" zu vermeiden, und nimmt dann im naechsten Semester ein Fach mehr. Gewisse Privatschulen schleusen dann jeden durch. Im East Valley von Phoenix gab's nur eine gute Privatschule (in Scottsdale, wo die Kinder der Reichen hingingen), waehrend alle anderen diejenigen auffingen, die's an den oeffentlichen Schulen aus dem einen oder anderen Grund nicht schafften (mangelnde Sprachkenntnisse, auffaelliges Verhalten, zu dumm, etc.). Da musste nicht unbedingt aus eigener Tasche bezahlt werden, da diese "Auffangschulen" durch ein Coupon-System abgegolten werden konnten, aber das sieht zumindest lokal nicht gut auf dem Lebenslauf aus. Solche Schulen haben dann keine zwei Symphonieorchester und eine Marching Band, wie die Schule, neben der ich wohnte, sondern kommen eher spartanisch daher.


