(04-09-2023, 09:23)Ulan schrieb: Schon richtig, dass die Verhaeltnisse bei Abraham eher dem Familienmodell von Saudi-Arabien aehneln als dem christlichen. Maenner mussten uebrigens die Frauen ihrer verstorbenen Brueder heiraten und schwaengern.
Was hätten sie denn mit ihren armen Schwägerinnen tun sollen? Sie samt ihren allenfalls schon vorhandenen Kindern verhungern und im Freien erfrieren lassen? Und die jungen Witwen hatten Anspruch, Mütter zu werden. Wer hätte sie denn schwängern sollen, wenn nicht der Bruder des verstorbenen Ehemannes? Ein Familienfremder?
Vor 4000 Jahren hatten Nomadenstämme keine andere Wahl!
Und die erste (ursprüngliche) Frau des Mannes war nicht eifersüchtig auf die arme Schwägerin. Denn sie wusste, es kann ihr Mann bald ebenfalls im Krieg fallen und sie wird von dessen drittem Bruder zur Frau genommen werden
Survival von Nomadenstämmen in der kargen Wüstensteppe war nie einfach, besonders wenn sie im Krieg waren.
Erst als die Israeliten sesshaft wurden, konnte sich das ändern. Ich habe einmal gehört, dass in den USA bei den Siedlerkolonnen der großen Wagenkolonnen von Siedlern ab 1850 zwei Generationen lang auf das alte nomadische Familienmodell zurückgegriffen wurde (ein Zweig der Mormonen, der in die Wüste wanderte und im Dauerkrieg mit den Utah-Indianerstämmen war), und bei den von Dir erwähnten arabischen Gesellschaften ist es auch heute oft noch üblich

