(29-08-2023, 12:32)Geobacter schrieb: Man musste damals unmittelbar am Wasser leben, um Schweine halten zu können. Also kam dafür nur ein geografisch sehr schmaler Streifen in Frage.
Das ist aber keine Erklärung für die strenge Bestrafung von Leuten, die Schweinefleisch essen in der Thora und in der Arabischen Welt
Und vor 4000 Jahren war es noch feuchter im Alten Orient
Das ist ein Thema der Kulturgeschichte (Schweinehaltung ist nur für sesshafte Bauern möglich, Nomaden führen gerne Schafe und Ziegen mit) und das Thema spielt auch stark in Religionsgeschichte hinein.
"Im Vorderen Orient erfolgte die Domestizierung des Schweins gleichzeitig mit oder kurz nach der von Schaf, Ziege und Rind. Zur damaligen Zeit war die Region noch waldreicher und bot den Schweinen mit Eichen- und Buchenwäldern einen geeigneten Lebensraum und Nahrung. Zu den ältesten Fundorten von Knochen halbdomestizierter Schweine gehören die neolithischen Siedlungen von Jericho (Palästina), Jarmo (Irak), Çatalhöyük und Hallan Çemi (Türkei) sowie Argissa-Margula (Griechenland). Darstellungen von Schweinen als Kleinplastiken und auf Rollsiegeln und Amuletten sind aus dem 5. Jahrtausend für den Iran und aus dem 4. Jahrtausend für Mesopotamien belegt. In altägyptischen Wirtschaftstexten werden Schweine häufig erwähnt, bildliche Darstellungen sind jedoch sehr selten. In mehreren anderen Siedlungen im Vorderen Orient fand man große Mengen von Schweineknochen aus der Zeit bis 2000 v. Chr. an Orten, die rituelle Schlachtungen vermuten lassen. Die Schweinezucht ging im Vorderen Orient später stark zurück. Die Ursache dafür wird in der weitgehenden Abholzung der Wälder im Zuge der Ausweitung des Ackerbaus und der Veränderung des Klimas vermutet. Unter solchen Bedingungen wurde die Schweinehaltung zusehends schwieriger, da Schweine mäßige Temperaturen, Schatten und feuchten Boden benötigen" Geschichte der Schweinehaltung - Wikipedia