(27-07-2023, 09:24)Aequitas schrieb: Leid kann jeden in dieser Welt treffen, aber wie kommt es zu der Annahme es sei eine Strafe oder der Wille Gottes?
Es geht um die Vorstellung, Gott sei gut und gerecht, wobei man dazu noch beruecksichtigen muss, dass damals von einem Leben nach dem Tod keine Rede war. Gerechtigkeit, wenn das Gottes Ziel ist, musste also zu Lebzeiten eines Menschen hergestellt werden. Bibeltexte, von Genesis angefangen, beantworten das halt so, dass Gott Favoritismus betreibt und es Gottes Entscheidung ist, wen er bevorzugt und wen er ignoriert. Wenn er einen Menschen bevorzugt, der mordet und vergewaltigt, dann ist das halt so.
(27-07-2023, 09:24)Aequitas schrieb: Es geht ja auch darum das Beste draus zu machen, was ist daran falsch?
Wer ein Leben hat muss dadurch wie alle anderen auch.
Oh, ganz meine Meinung. Das Buch Kohelet ist sicherlich das ehrlichste in der Beziehung und, in dem Sinne, auch das sympathischste - mal abgesehen von dem letzten Satz, der die Aussage des ganzen Buchs in ihr Gegenteil zu verkehren versucht, um es "auf Linie" zu bringen. Das Buch Hiob versucht ja eher, falsche Hoffnung zu propagieren.
Das Christentum hat diesen ganzen Fragenkomplex dann ja neu beantwortet: der Ausgleich geschieht im Jenseits. Versprochen!