04-06-2023, 07:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-06-2023, 13:30 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Tippfehler
)
(02-06-2023, 23:52)Sinai schrieb: Dieser Satz klingt sehr interessant
Wie meinst Du das mit der Form ?
Da das ein kulturhistorisches Thema ist und hier off-topic, habe ich einen Beitrag im passenden Unterforum zur Beziehung des Deuteronomiums zu assyrischen Texten geschrieben:
https://religionsforum.de/showthread.php?tid=11120
(02-06-2023, 23:52)Sinai schrieb: Die Historie beginnt mit der Erfindung der Schrift. Der Zeitpunkt war regional unterschiedlich
Wenn nun außerhalb der Bibel kein anderer historischer Hinweis auf Salomon und sein Herrschaftsgebiet vorhanden ist, so könnte das zweierlei sagen:
Entweder waren die Nachbarn Analphabeten oder ging Schriftmaterial verloren in der langen Zeit.
Das ist hier zwar auch off-topic, aber kurz: die Behauptungen der Bibel zu Salomon sind so aussergewoehnlich, dass seine direkten Nachbarn Assyrien und Aegypten gewesen waeren, beides uralte Schriftkulturen, die den endbronzezeitlichen Kollaps ueberstanden hatten. Sie wissen nichts von irgendeinem angeblichen Grossreich Israel. Archaeologische Hinweise darauf gibt es auch nicht. Solche Behauptungen erfuellen damals wie heute den gleichen Zweck: Rechtfertigung fuer Kriege gegen die Nachbarn, die angeblich eigenes Territorium "gestohlen" haetten. Womit wir dann doch noch die Kurve zum Thema bekommen haben, falls wir einen Atomkrieg als "Weltuntergang" definieren wollen.
Dass einer der Hauptzwecke auch des Pentateuch die Rechtfertigung der Landnahme von den eigentlichen Besitzern des Landes darstellt, findet man in Kommentaren zur Bibel ueberall. So unschuldig ist die Formel vom "gelobten Land" dann doch nicht.