(02-06-2023, 14:35)Bion schrieb:(01-06-2023, 16:33)Reklov schrieb: Da aber Paulus auch die röm. Staatsbürgerschaft besaß,...
Wie es sich mit dem angeblichen römischen Bürgerrecht des Paulus verhält und warum es unwahrscheinlich ist, dass er ein solches besaß, kannst du HIER (klick!) nachlesen.
Dort stehen sehr interessante Sachen:
1.) Die Angaben sind nicht überprüfbar.
2.) Paulus berichtet, dass er durch die römische Behörde dreimal misshandelt (ausgepeitscht) worden sei. Das ist zwar auch für einen römischen Bürger nicht unmöglich, zumal man von Behördenwillkür solcher Art durchaus weiß, dass es aber voneinander unabhängig und an drei verschiedenen Orten passiert sein soll, ist nicht glaubhaft zu vermitteln.
3.) Noch merkwürdiger wäre es gewesen, hätte sich sich ein römischer Bürger fünfmal einer entwürdigenden synagogalen Prügelstrafe (40 weniger 1 Stockschläge) unterziehen müssen, wovon Paulus im ↗2. Korintherbrief (2Kor 11,24) berichtet.
----
Ja, da ist viel Wahres dran. Aber diskutieren wir das:
ad 1) Überprüfbar ist nach cirka 2000 Jahren fast gar nichts mehr. Bestenfalls Biographien von Kaisern
Wahrscheinlich war die Familie des Saul keine Armen und konnte sich das römische Bürgerrecht erkaufen. Für Geld ging damals im römischen Reich viel.
ad 2) Tatsächlich sehr unwahrscheinlich! Aber bei Saul/Paulus handelte es sich aus Sicht von Rom und Jerusalem um einen religiösen Fanatiker
ad 3) Man denke an Uriel da Costa - ein Bürger der Niederlande
Und was war mit dem niederländischen Bürger Baruch Spinoza ?

