13-05-2023, 22:57
(13-05-2023, 13:24)Reklov schrieb: Was Dasein ist, dessen ist sich jeder allein in sich selbst gewiss.Du meinst das subjektive Empfinden zu leben? Gewiss, was auch sonst?
(13-05-2023, 13:24)Reklov schrieb: Als "Gegenstand" zeigt das Leben bestimmte Eigenschaften: Es ist jeweils "Körper" und als Leib des Lebens immer in eigentümlicher Gestalt, zudem unendlich gegliedert in seinen Funktionen im Zusammenspiel chemischer und physikalischer Mittel. Die Funktion des Lebens und dessen Leib ist immer ein- und angepasst an eine zu ihm gehörende Umwelt, in der, mit der und von der er lebt. Es besteht zudem eine ständiger Wandel im erzeugt werden und Sterben.Verstehe ich nicht! Was oder wer „umgreift“ denn das Leben? Wenn ich deine nachfolgenden Ausführungen zur Erforschung des Lebens folge, so monierst du die „reduzierende Konstruktion“ also die Analyse der Lebensvorgänge. Und dir fehlt so etwas wie eine ganzheitliche, mehr philosophische Betrachtungsweise von Leben. Du nennst das „gültige Formulierung unseres Daseins“.
Aber was uns als "gegenständliches" Leben entgegentritt, ist nicht dasjenige, welches das Leben umgreift.
Du bemerkst dabei nicht, dass Forschungsgegenstände nie die Stellung des Individuums in und zu der Gesellschaft im Blick haben – außer bei Umfragen. Du vermischt wieder einmal das, was Gegenstand der Forschung zu sein hat und das, was uns als vergesellschaftete Menschen ausmacht.
Was du so heftig kritisierst, ist deine eigene Fehleinschätzung dessen, was (Natur-) Wissenschaft soll und was das vergesellschaftete Individuum ausmacht.
Naturwissenschaft widmet sich dem Leben durchaus „in umfassender Weise“, nur geht sie nicht darüber hinaus in die Ebene des Sollens, Glaubens und Bedeutens (Gesetz-Gebens, Grundgesetz).
(13-05-2023, 13:24)Reklov schrieb: Dasjenige, was uns aber als Dasein "umfasst", ist nicht das Leben, welches biologisch erforscht werden kann, sondern etwas, was dies alles durchdringt und in sich aufnimmt.Diese Bemerkung verdeutlicht nochmals deine Fehleinschätzung der wissenschaftlichen Methode. Der Wunsch nach Deutung und Bedeutung ist die Folge unserer Einbindung in eine uns umgebende (menschliche) Gesellschaft. Natürlich „umgreift“ uns das. Möglicherweise brauchen wir Menschen „umfassende“ Vorstellungen von uns selbst, um glücklich zu sein. Aber das ist eine andere Baustelle!
Indem wir erkennen und benennen, wird das GANZE zerspaltet, geht so verloren. Es bleibt nur eine Art der "Erhellung", die in sich kreist und keine eigentliche fachliche Erkennung ermöglicht, sondern nur einzelne, bestimmte Realitätsgestalten werden erkannt - als chem. fassliche Materie und physikalische Strukturen.
(13-05-2023, 13:24)Reklov schrieb: Wenn auch in den Forschungsgebieten überall Beziehungen zu finden sind und dort eindringendste Erkenntnisse in den Beziehungen angetroffen werden, so wird doch das GANZE DES LEBENS nie im Erkennen als solches erreicht!Nein, das ist die erkennbare Untermauerung (d)eines Missverständnisses von (Natur-)Forschung.
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Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard


