11-01-2023, 18:01
(11-01-2023, 17:03)Karpfen schrieb:(24-12-2022, 16:45)petronius schrieb: ich darf ausnahmsweise ohne weiteren eigenen text gereon asmuth zitieren:
Deutschland braucht dringend mehr Menschen, um die demografische Schieflage auszugleichen. Das ist unabweislich. Aber die Rosinenpickerei nach handverlesenen Fachkräften ist nicht nur eine neokoloniale Ausbeutung. Sie ist auch noch falsch. Denn tatsächlich fehlen ja nicht nur Jungakademiker, sondern schlichtweg Menschen in allen Bereichen. Erzieher, Lkw-Fahrerinnen, Kellnerinnen, Pflegekräfte und, und, und. Und daher ist jeder Mensch, der abgeschoben statt ausgebildet wird, ein Verlust.
Tatsächlich wäre es völlig egal, wer aus welchem Grund kommt, wenn man Integration endlich mal ernst nähme. Wenn diejenigen, die trotz der mit deutscher Gründlichkeit gepflegten Fremdenfeindlichkeit hier ihr Asyl, ihren Frieden, ihr Glück finden wollen, weil ihnen andernorts Krieg, Verfolgung oder einfach nur Armut drohen, mit einem herzlichen, „Hallo, schön, dass Sie da sind!“, begrüßt würden. Wenn man ihnen ab dem ersten Tag einen Sprachkurs und ab dem zweiten eine Aus- oder Weiterbildung anbieten würde. Dann gäbe es binnen kürzester Zeit Fachkräfte in allen möglichen Bereichen: Programmiererinnen, Pflegekräfte, Paketboten
Gute Idee! Aber dann lassen wir den Eiertanz mit den rostigen Flüchtlingskähnen, und machen wir einen Shuttle Service mit alten, aber seetüchtigen Kreuzfahrtschiffen.
fürs erste sollten die ganz normalen eh schon existierenden reiseverbindungen reichen, die sind ja nicht das problem. sondern visa, arbeits- und aufenthaltsgenehmigung
ich hab ja vor 35 jahren als damals schon privilegierter ausländer (zwar nicht in der ewg, aber wenigstens deutschsprachig und mit arbeitsvertrag in der tasche) den deutschen eiertanz mitgemacht: um eine arbeitsgenehmigung zu bekommen, braucht es erst eine aufenthaltsgenehmigung. und um eine aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, ist eine arbeitsgenehmigung voraussetzung...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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